Ich hab ja hier schon gejammert, ob des Hotelessens in Rabac.
Mein Mann hatte echt schon Mitleid mit seiner heiklen Gattin, er selber fand alles nicht soo schlimm wie ich, aber ihr kennt mich ja, wittere ich Fertigzeugs im Essen vergehts mir eigentlich.
Zum Glück gabs immer reichlich Salate und Brot und frisches Obst, das war mein hauptsächliches Essen. Nur beim Frühstück war ich relativ glücklich, Spiegeleier versöhnen mich mit Vielem, auch wenn die nicht bio waren.
Aber nun zum Guten Essen!
Wir haben Motovun besucht, so ein nettes hübsches Städtchen, hoch ober dem Mirna Tal gelegen hat man einen wunderbaren Blick in die Gegend, wenn das Wetter passt, ich poste sicher noch einen Beitrag hier im Blog.
Und um auf das oben erwähnte Mitleid meines Mannes zurückzukommen, nicht nur dass er mit mir einen Großeinkauf gemacht hat (Kreditkarte sei dank) ist er auch noch mit mir in die Konoba Fakin direkt im Örtchen gegangen und wir haben eine Kleinigkeit gegessen.
Konoba Fakin in Motovun, Istrien, Kroatien
(Kontaktdaten am Ende des Beitrages)
Und wichtig: Alles selbst bezahlt. Leider war niemand da der die Rechnung übernehmen wollte, daher keine Werbung.
Wir hatten einen total lieben und aufmerksamen jungen Kellner, mit Englisch und etwas Kroatisch konnte man sich gut mit ihm verständigen.
Wenn in einem Lokal auf den Tischen Olivenöl steht, in Originalflaschen, nicht in diesen unsäglichen Glasmenagen wo kein Mensch weiß was drinnen ist, bin ich meist schon überzeugt.
Frisches Brot und diese beiden Olivenölsorten, eines mit Trüffel im Olivenöl und ein normales Olivenöl, und eigentlich hätte ich da schon genug gehabt. Brot und gutes!! Olivenöl sind eine unschlagbare Kombination für mich.
Ich weiß, viele mögen diese Trüffelprodukte gar nicht, es ist ja richtig, Trüffel hat kein Fett aus dem man Öl machen könnte, deshalb wird ja Olivenöl verwendet. Käse essen dann aber viele, wobei da das Argument dasselbe wäre. Ich hingegen bin ein großer Fan, weil mir Trüffel pur viel zu intensiv ist, ich mags wenn der Trüffelgeschmack etwas verhalten ist.


Die Speisekarten sind in allen möglichen Sprachen vorrätig, wir haben natürlich die kroatischen Seiten durchsucht und sind fündig geworden:


Zum Glück haben wir nur einen Vorspeisen Teller für zwei Personen und diese köstliche Pasta bestellt, weil mehr wäre nicht mehr in uns reingegangen!

Köstlicher Prsut, luftgetrockneter Schinken, Oliven, Pfefferoni, Käse, einmal mit Trüffel, einmal ohne und luftgetrocknete Wurst.
Ich habe lange keinen soo guten Schinken gegessen, würzig und nicht zäh, sehr gschmackig und frisch aufgeschnitten, ein wahrer Genuss.
Beide Käsesorten waren großartig. Einer hatte Trüffeln drinnen, der zweite war glaube ich ein Mischkäse aus Ziege oder Schafsmlch mit Kuhmilch und sogar mein Mann, der echt nicht soo gerne Käse isst, war hingerissen.
Ich habe immer noch den Geschmack auf der Zunge!
Das Restaurant liegt vor dem kleinen Stadttor in die Altstadt und sitzt man wie wir auf der Terrasse hat man einen atemberaubenden Blick über das Mirna Tal. Wenn ihr mal in der Gegend seid, besucht unbedingt den Ort und das Restaurant, zahlt sich wirklich aus.
Aber weiter mit meiner Pasta mit wildem grünen Spargel und Schinken!

Diese Nudelart, die eine typische für Istrien ist (auch für das slowenische Istrien) nennt sich Pljukanci und schaut eigentlich wie Erdäpfelnudeln aus auf den ersten Blick. Tatsächlich ist das ein klassischer Nudelteig mit Eiern, Mehl und heißem Wasser. Sehr köstlich. Der grüne, leicht bittere, wilde Spargel und der Schinken haben die Pasta zu einem Gaumenschmaus gemacht.
Man hat einfach gemerkt, da wird mit frischen, guten Zutaten gekocht, die Nudeln waren sicher frisch gekocht, und die Sauce sowieso, sonst hätte der Spargel nicht mehr den Biss gehabt.
Von Schokoladenpalatschinken zum Dessert haben wir uns beim Anblick dieser Pasta Portion gleich verabschiedet.
Wir hatten noch einen gemischten Salat, ohne Bild, der war ebenso frisch, ein schöner bunter Teller!
In der Konoba bekommt man die Weine der Fakin Winery. Und zum Glück bekam ich diesen Wein auch in dem Shop zu kaufen, wo ich Käse, Olivenöl und noch mehr erstanden habe.
In meinem Glas ist ein Teran, eine typische Rotweinsorte in dieser Gegend.

Die Preise in der Konoba sind angesichts der Lage und des Ortes günstig. Viel wichtiger aber, man verlässt diesen Ort glücklich, glücklich weil man sehr gut gegessen hat, mit einem tollen Ausblick!

Eine Internetseite für die Konoba habe ich nicht finden können, aber eine Telefonnummer und eine Email Adresse.
Wenn man wie wir in der Vorsaison und mitten unter der Woche kommt, braucht man glaube ich keine Reservierung, am Wochenende oder in der Hauptsaison ab Juni/Juli, empfehle ich eine Reservierung vorzunehmen.
Von mir gibt’s eine absolute Empfehlung, besucht die Konoba Fakin in Motovun und lasst euch verwöhnen!
Konoba Fakin
Trg J. Ressela 4, MOTOVUN
T. +385 (0)92 142 0092
E mail: fakin.marko@gmail.com