Heute ist wieder die liebe Petra zu Gast und war diesmal sogar für uns fischen!
Schlotziger Kartoffelsalat mit Fischstäbchen vom Kabeljau
Freitags gibt es Fisch. Das ist auch bei uns Heidenkindern einehernes Gesetz. Einfach übernommen und es ist so geblieben.
Genau wie der Grundgedanke, am Samstag einen Eintopf zu kochen und am Sonntag den Braten. Gut, ja, ich gebe zu, letzteres ist nicht mehr so. Früher gab es ja auch nur einmal wöchentlich Fleisch und das war eben der Sonntag. Der, an dem die ganze
Familie sich Mittags am Tisch versammeln konnte. Denn Samstags wurde ja noch gearbeitet.

Richtig hört lest ihr da. Samstags gingen die Kinder in die Schule und Papa und Mama (wenn sie denn gearbeitet hat) auf Arbeit, meist aber nur bis Mittag. Jetzt bin ich am überlegen, wie lang das so ging. Gefühlt, sag ich mal, so bis Ende der 70er Jahre, bei uns in der damaligen DDR.
Mit der zu verspeisenden Fleischmenge versuchen wir uns wieder in die Richtung zu bewegen. Einmal wöchentlich und dafür von richtig guter Qualität. Das gelingt auch noch nicht immer. In Zeiten des Low Carb greift man dann doch schnell mal zu was fleischigem. Aber wir arbeiten dran.
Den Eintopf gibt es immer noch einmal pro Woche. Das kann bei eintretendem Appetit auch Sonntags eine Linsensuppe sein. Da sind wir relativ flexibel.

Die Sache mit dem Freitagsfisch habe ich mal nachgelesen und fürdie, die es noch nicht getan haben, kommt hier die Begründung:
Nach der traditionellen kirchlichen Fastenordnung, die heute doch weitgehend gelockert ist, war jeder Freitag, weil der Todestag Jesu, ein Fastentag und demnach der Genuss von Fleisch verboten.
Fisch galt nach alter Klassifizierung nicht als Fleisch und war deshalb auch in der vorösterlichen Fastenzeit und in der Karwoche, ein willkommener Ersatz.
Im Finden von Hintertürchen war man aber damals schon sehr innovativ und der liebe Gott hat es ihnen ja auch durchgehenlassen. So machte man auch den Biber zur Fastenspeise, sein Schwanz sei ja fischähnlich. Und als „Fleisch“ galt auch nur das
Fleisch warmblütiger Tiere. Wasserhühner, Enten und Gänse warenaber wohl erlaubt, sicher weil sie sich im Wasser tummeln 😉
Aber kommen wir zum Fisch- und Salatrezept. Der Enkel war zu Gast und die lieben Kleinen, auch die Großen, essen gern mal Fischstäbchen. Die gibt es bei uns nicht aus dem Karton vom allseits bekannten Käptn, sondern die machen wir selbst. Und Kartoffelsalat ist dazu der Klassiker, dicht gefolgt vom Kartoffelbrei.
Fischstäbchen
– 150 g Fischfilet p.P.
– Zitrone, Salz, Pfeffer
– etwas Mehl
– 1 Ei
– Semmelbrösel
– Panko
– neutrales Öl
Den Fisch in kleine, möglichst rechteckige Portionen schneiden. salzen, pfeffern und mit etwas Zitronensaft beträufeln. In Mehl und Ei und dann in einer Mischung aus Semmelbrösel und Panko (1:1) wälzen. Im Öl knusprig ausbacken.
Kartoffelsalat
– 125 g Kartoffel p.P.
– 1 TL Senf,
– Salz, Pfeffer, Zucker
– neutrales Öl
– 1 Zwiebel
– 1 grüne Gurke – je nach Jahreszeit geht auch Gewürzgurke
– 1 Pkt. Kresse
– Die Kartoffeln mit Schale kochen, auskühlen lassen und abpellen.
In Scheiben schneiden. Die Gurke und die Zwiebeln klein
schneiden und dazu geben.

Zwei kleine Kartoffeln in Würfel schneiden und in einem extra Gefäß mit Öl, Senf, Salz, Pfeffer, 1 Prise Zucker mit dem Pürierstab zu einem cremigen, mayonnaiseartigen Dressing aufmixen. Dieses mit den Kartoffeln vermischen. Die Kresse dazu geben. Alles mindestens ein Stunde durchziehen lassen und vor dem Servieren
nochmals abschmecken.