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~ Hier wird mit Leidenschaft gekocht!

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Schlagwort-Archiv: Bosnien

Bosanksa Krupa in Bosnien- entspannte Reise zur Mühle an der Una

30 Sonntag Sept 2018

Posted by giftigeblonde in Dies und Das, Essen&Trinken, Reisen

≈ 8 Kommentare

Schlagwörter

Balkan, Bosnien, Bosnien i Herzegowina, Bosnien und Herzegowina, Fluss Una, lost places, Nationalpark, ontour, Reise, Reisefieber, Seelenorte, Sommer 2018, Travel, Una, unterwegs, Urlaub

Stellt euch vor, es ist Sommer (und dieses Jahr hatten wir ja echt einen sehr heißen und sehr langen Sommer), und eure Freundin fragt euch, ob es nicht Zeit für eine Auszeit wäre. Ihr sagt zu oder? 😉
Bosnien

Frank, der Dritte im Bunde hat dieses Foto von uns gemacht, man sah uns entweder mit der Nase in einem Buch, oder eben am Handy mit Familie und Freunden schreiben und natürlich Fotos verschicken!

Bosanksa Krupa in Bosnien- entspannte Reise zur Mühle an der Una

Direkt über dem Fluss bezogen wir unsere Mühle, ausgestattet wie ein Appartement, mit einem Schlafzimmer,  einem zweiten auf dem ausgebauten Dachboden, einem Bad mit WC, einer gut ausgestatteten Küche, Esszimmer und einer wunderbaren überdachten Terrasse, auf der hauptsächlich unser Leben stattfand. Im Haus waren wir nur zum Schlafen und zum Kochen.
Unser Vermieter ist ja das größte Goldstück gewesen, in der Küche fanden wir einige Teesorten, und Basics wie Öl und Essig, Gewürze usw. So mussten wir nur Frisches einkaufen.

Hier ein paar Eindrücke rund um unsere Mühle:
Unsere Mühle

Unsere Mühle

Alle Mühlen über der Una

Wassermühlenrad - unter der Mühle
Das war natürlich unter unserer Mühle, ein Wasserrad, heute nur noch zum Ansehen, früher wurde auch gearbeitet mit der Kraft der Una.

Die Una entspringt in der Nähe von Donja Suvaja in Kroatien und mündet bei Jasenovac in die Save. Insgesamt 212 km ist sie lang. Es gibt auch einen Nationalpark Una, den ich aber leider noch nicht besucht habe, sollen wir auch mal machen.

Bihac, Bosanska Krupa und Novigrad sind einige der größeren Städte entlang der Una.

Essen, ein großes Thema wenn ich mit diesen beiden Lieben Menschen unterwegs bin. Frank stand andauernd in der Küche um irgendwelche Köstlichkeiten zuzubereiten, wir haben gegrillt, ein Freund von Amela aus Bosanska Krupa kam mit seiner Gattin und mit Sack und Pack und Griller bei uns an und hat uns einen Abend lang begrillt. Paradeiser und Gurken hat er vom eigenen Garten mitgebracht. Wein aus der Herzegowina hat er auch mitgebracht,..wir lebten wie Gott in Frankreich quasi.
Immer wichtig war uns das Frühstück, erstens war es da noch angenehm kühl und frisches bosnisches Brot muss einfach sein am frühen Morgen. Anders als bei uns sind die Bäckereien dort oft 24 Stunden geöffnet. Supermärkte und Gemüsestandeln vom frühen Morgen bis zum späten Abend.
Suho Meso
Suho Meso, Trockenfleisch aus Rindfleisch, diese Köstlichkeit liebe ich und ich finde es schmeckt nirgendwo so gut wie direkt in Bosnien.

Frühstück Kaffee
Vollautomaten? Espressomaschine? Nein wir doch nicht, standesgemäß gab es Kaffee wie man ihn in Bosnien zubereitet, Wasser aufkochen und das Kaffeepulver direkt dazu, absetzen lassen und in die Tassen gießen, köstlich! Und auch da: das schmeckt mir in Bosnien am besten, ich habe zwar das Equipment dazu auch hier daheim, sogar bosnischen Kaffee habe ich mit, aber das ist einfach nicht das selbe.

Cremeschnitte
Die sah super aus, aber Amela meinte sie hätte schon bessere gegessen, ich hab sie nur verkostet und kann zustimmen 🙂

Frühstück in Bosnien
So nett hat Amela unser Frühstück präsentiert, der Interessierte Zuschauer sieht vielleicht Marillenmarmelade, die habe ich mitgebracht, obwohl die bosnischen Marmeladen supergut sind (ich sag nur Hagebuttenmarmelade!) habe ich eine aus eigener Erzeugung 2018 mitgebracht.
Nicht dass wir jeden Morgen Fleisch hatten, oft gabs nur frisches Brot, Butter und etwas Marmelade.

Cevapcici mit Lepinje
Bosnien besuchen und keine Cevapi zu essen, wäre ein grober Fehler! Diese waren absolut köstlich, gekauft in einer klitzekleinen Cevabzinica, und in unserer Mühle verzehrt. Lepinja wird auf der gleichen Grillplatte angebrutzelt wie die Cevapi, und der Geschmack ist einfach köstlich.

Cupavac - sweet dreams
So siehts im Inneren der Bäckerei aus wo wir meist unser Brot geholt haben.
Čupavci, ich lieeeeeeeebe diese Kokoswürfel, die es am gesamten Balkan gibt, ein Rezept dafür gibt es hier schon im Blog.

Jetzt noch ein paar Eindrücke, aber die meiste Zeit haben wir eben in unserer Mühle verbracht, schließlich hatten wir den besten Badeplatz direkt unter der Mühle, mit eigenem Zugang nur für uns. Das Wasser hatte sicher nicht mehr als 17 oder 18 Grad, aber bei der herrschenden Hitze diesen Sommer, bin ich so alle paar Stunden mal zur Abkühlung ins Wasser marschiert.

Bosnische Glückskatze
Unzählige Schönheiten, diese ist eine dreifarbige Glückskatze, gibt’s in Bosanska Krupa.

Mühlenausblick
Schöner Ausblick oder?

Sonneaufgang über der Una
Wenn man zeitig aufstand hatte man diesen herrlichen Sonnenaufgang vor sich!

Center Bosanska Krupa
Nur damit man sich nicht verirrt, im Städtchen!

Moschee
Moschee, Kirche und orthodoxe Kirche findet man innerhalt von ein paar Metern direkt im Ort. Soweit ich weiß ist das der einzige Ort, wo die so nah beieinander stehen.

Burg Bosanska Krupa
Die Burgruine von Bosanska Krupa, diesmal waren wir nicht oben, es war einfach zu heiß.

Schnecke in der Una
Fundstück im Wasser.
Außer Schnecken gab es noch zahlreiche kleinere und größere Fische, unzählige Enten, und Wasserschlangen. Mit denen allen haben wir uns die Una beim Schwimmen geteilt. Natur halt!

Wenn ich euch jetzt Lust gemacht habe, die Seele baumeln zu lassen an und über der Una, ich gebe euch gerne (per mail) die Kontaktdaten unseres Vermieters.

Der wohnt übrigens selbst auch an der Una, gleich gegenüber von der Mühle sieht man sein Haus auf der anderen Seite der Una, wenn man also was braucht, ist er sofort zur Stelle.

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Große Salatliebe – Rezept mit Knoblauchdressing und Basilikum

26 Mittwoch Sept 2018

Posted by giftigeblonde in Essen&Trinken

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Basilikum, Bosanska Krupa, Bosnien, bosnische Paprika, Essen, Food, frisches Gemüse, Rezept, Salat, Salatliebe, Sommeressen, Sommersalate, Urlaub, vegan, Zitronen, Zitronendressing

Ich war ja während meiner Blogpause ziemlich viel unterwegs, was aber nicht heißt, dass ich nicht gekocht bzw. Speisen zubereitet habe.

Durch die anhaltende Hitze hats aber dann doch nur ein Salat auf unsere Teller geschafft.

Diesen Salat habe ich kurz nach meinem Kurzurlaub mit lieben Freunden in Bosanska Krupa zubereitet, die gelben Paprika sind aus Bosnien mitgebracht, ich liebe alle Paprika vom Balkan die meist in tiefrot, grün oder gelb daherkommen. die anderen Zutaten sind aus dem eigenen Garten.

Und damit ihr wisst, wie schön es in Bosanksa Krupa in Bosnien ist, und wie nett wir gewohnt haben, gibt’s hier ein Foto von unserer Resistenz.

Im stillgelegten Reiseblog habe ich zweimal über diesen Ort geschrieben, wer Lust zu lesen hat, hier sind die Links. Und vielleicht schreibe ich auch hier einen Blogpost, mal schauen ob ich die Zeit dazu finde.

Bosanska Krupa, Bosnien und Herzegowina, August 2015

Bosanska Krupa, August 2016

Salatliebe Rezept mit Zitronendressing und Basilikum
Aber jetzt zum Salat, euch isses wahrscheinlich genau wie uns gegangen oder? Oft hat einem die Hitze wirklich das Einschalten eines Ofens vergällt. Zum Glück aber gibt’s im Sommer auch reichlich frisches Gemüse, dass man super roh verzehren kann oder eben einen Salat damit zaubert.

Große Salatliebe – Rezept mit Knoblauchdressing und Basilikum

Frischer Salat mit Paradeisern und Gurken

Zutaten für 2 Personen

– 1 roter Paprika

– 4 große oder 8 kleinere Paradeiser
– 2 gelbe Paprika
– 1 große Gemüsezwiebel
– 1 Feldgurke, geschält
– frische Basilikumblätter

Dressing:
– Saft einer Zitrone
– Olivenöl
– Kräuter- oder Meersalz
– eine zerdrückte Knoblauchzehe

Für das Dressing alle Zutaten gut vermischen und beiseite stellen.

Die Paradieser in Scheiben und dann in Hälften schneiden, den Paprika und die geschälte Gurke würfeln.
Die Zwiebel grob hacken.
Alles miteinander vermischen und das Dressing darüber verteilen und gut abmischen.

Mit einem frischen Weißbrot hat man dann schon eine vollwertige Mahlzeit, die schmeckt, gesund ist und nebenbei superschnell zubereitet.

 

Und weils wirklich viel Salat gab diesen Sommer, gibt’s als nächsten Beitrag gleich den nächsten,..also wahre Salatliebe bei uns. Schönen Tag wünsche ich euch!

 

Restaurant Review – Restoran Makaba – Bosanksa Krupa – Bosnien&Herzegowina

22 Montag Aug 2016

Posted by giftigeblonde in Dies und Das, Essen&Trinken, Reisen

≈ 4 Kommentare

Schlagwörter

alles hausgemacht, Bosanska Krupa, Bosnien, Bosnien&Herzegowina, Essen, foodie, Foodieontour, frisch gekocht, iloveuna, Reiseblog, Reisen, Restaurant, Restaurant Bericht, Restoran Makaba, Trinken, Una

Ich habs ja beim Restaurant Review zum Mlin schon angekündigt, dass wir noch ein Restaurant besucht haben um dort eine Kleinigkeit zu essen.

Diesmal gibt’s leider keine Homepage wo ich Euch hinleiten kann, aber auf der Karte sieht man Telefonnummer und Email Adresse.
Wir waren wieder am frühen Nachmittag und haben ohne Probleme einen Tisch bekommen, möchte man zur Mittags-oder Abendzeit kommen, empfehle ich unbedingt einen Tisch zu reservieren. Sicherheitshalber.

Restoran Makaba, Bosanska Krupa, Bosnien&Herzegowina
Restorn Makaba, Bosanska Krupa

 

Eine Mühle zur Begrüßung :-), das passt ja gut, auch das Restaurant war mal eine alte Mühle.
Restaurant Makaba

 

 

Bevor ich zeige was wir geschmaust haben, möchte ich euch den wunderbaren Ausblick vom Makaba auf die Una nicht vorenthalten, da möchte man gleich hin oder?
Ausblick

Ausblick auf die Una, Makaba

Ausblick Makaba

 

Wir haben, wie auch schon im Mlin, verschiedene Kleinigkeiten bestellt auf die wir Lust hatten und alles gemeinschaftlich verzehrt.
Bis die Speisen kamen, hat es etwas gedauert, aber wir wurden für die Wartezeit mit köstlichen, ganz sicher frischgemachten, und selbst gemachten Speisen verwöhnt. Auch hier gilt: Vom Grill, Fische aus der Una, und eher deftige Küche wird hier geboten, ganz wie es typisch ist für Bosnien. Es hat alles ganz, ganz köstlich geschmeckt.
Preislich, wie überall in Bosnien&Herzegowina bezahlt man so wenig, dass ich mir gar nicht erwähnen traue wie günstig das war. Aber klar in einem Land in dem ein Lehrer 500 Euro verdient im MOnat und eine Verkäuferin die eine 6 Tage Woche hat, mit ca 60 h Arbeitszeit, 250 Euro, können die Lokale keine Preise verlangen die auf unserem Niveau liegen. Das Essen ist jedenfalls (fast) immer auf hohem, Niveau, handwerklich einwandfrei hergestellt.

Aber jetzt zeig ich Euch was wir so verkostet haben:

Diese Palatschinken kannte ich vorher nicht, also klar gefüllte gebackene Palatschinken, kenne ich, aber mit dieser köstlichen Fülle habe ich das noch nie vorher gesehen, da war Hühnerfleisch drinnen in einer weißen Sauce,..ich würde fast sagen eingemachtes Hühnerfleisch,..einfach köstlich!
Die Palatschinken waren köstlich!
Mit Huhn gefüllte, gebackene Palatschinken

Uštipci – das ist eine bosnische Gebäckspezialität, wir haben Kajmak dazu serviert bekommen, sie kamen ganz frisch frittiert noch heiß auf den Tisch,..glaubts mir, wer sowas bekommt, braucht eigentlich kein Fleisch mehr dazu. Ich habe solches Gebäck schon in Sarajevo gegessen, das war aber so grauslich, dass ich über das Lokal (das übrigens ziemlich bekannt ist) kein Wort verloren habe. Wer mir ein Fertigprodukt serviert, dass noch nicht mal ganz durchgebacken ist..wuahhh..nein das geht gar nicht.
Uštipci

Der Salat war wie alles andere frisch, knackig und mit Ziegenkäse aufgepeppt!
Salat mit Ziegenkäse, Makaba

Cevapi, die muss man einfach immer wieder essen, typisch mit Lepinje serviert, waren auch die ganz sicher hausgemacht und nicht aus der Tiefkühl Retorte,..man merkt das nämlich, Fertigprodukte erinnern mich immer an Gummiwürste, hier konnte man deutlich an Konsistenz und Geschmack erkennen, dass das frische, hausgemachte Cevapi waren.
Cavapi, Makaba
Cavapi mit Zwiebel und Kajmak

 

Was mir noch gefallen hat, war der etwas ungewöhnliche Weinschrank, abseits von hochtechnischen gekühlten Schränken hat man hier einfach einen weißen Schrank mit Glas umfunktioniert. Wären wir abends da gewesen, hätte ich sicher Wein getrunken, aber mitten am Tag, bei 28 Grad Hitze stand mir eher der Sinn nach Kühlem, dass alkoholfrei ist.
Weinschrank:
Weinschrank Makaba

Wein, Makaba

Was bleibt noch zu sagen:
Wie im Mlin, auch hier ist eher die fleischige, deftige Küche zu finden, Vegetarier und Veganer werden mit Gemüse und Salaten zufriedengestellt, bei den Gebäckkugeln bin ich mir nicht sicher ob da nicht Butter oder Milch dabei ist, also vegetarisch in jedem Fall, vegan, kann ich nicht sagen.
Das Lokal, da wo wir saßen ist auch auf Stelzen gebaut während der Innenraum bereits auf dem Land steht. Innen hat es mir auch gut gefallen, aber die Terrasse mit dem Ambiente ist einfach unschlagbar, vom Ausblick red ich noch gar nicht.

Na, habt ihr Lust bekommen? Nein?
Dann lest doch mal meinen Beitrag über unsere Wochenende im Reisetagebuch, vielleicht möchtet ihr dann gleich Koffer packen und verreisen!

Restaurant Review: Restoran Mlin in Bihać, Bosnien&Herzegowina

19 Freitag Aug 2016

Posted by giftigeblonde in Dies und Das, Essen&Trinken, Reisen

≈ 20 Kommentare

Schlagwörter

Balkan, Bosnien, Bosnien&Herzegowina, Cockta, essen gehen unterwegs, Fluss, foodie, Kajmak, Restaurant, Restaurant Empfehlung, Restaurant mit toller Aussicht, Restaurant Review, Restoran Mlin in Bihac, Una, Urlaub, vegan, vegetarisch

Vielleicht habt ihr es mitbekommen, über das Feiertagswochenende habe ich mich in den wilden Balkan fahren lassen. Unsere ehemalige Lehrerin für serbo-kroatisch an der VHS, ein weiterer Kursteilnehmer und meine Mama sind in Richtung Bosanska Krupa gedüst um ein bissal zu urlauben. Bis der diesjährige Beitrag erscheint, vielleicht mögt ihr mal schauen, was ich letztes Jahr dazu schrieb? Bosanska Krupa, August 2015

Mein Mann konnte diesmal aus beruflichen Gründen nicht mit, aber ich plauder mal ausn Nähkästchen, hin und wieder fahr ich auch ohne ihn weg,..nicht dass ich nicht halbstündlich sage: DAS würde dem Wolfgang auch gefallen, hach..wäre er nur hier, aber ich hatte die netteste Gesellschaft die man sich wünschen kann.

Das Restauran Mlin (Restaurant Wassermühle) wollten wir unbedingt aufsuchen, ein lieber Freund aus Facebook hat es mir empfohlen und ich bin froh, dass wir da waren,..abgesehen vom wunderbaren Ausblick und dem schönen Ambiente, war das Essen hervorragend, alles frisch zubereitet und von einem netten Service an unseren Tisch gebracht.
Die Wassermühle ist schon länger im Besitz der Familie, 1995 aber wurde ein Restaurant daraus gemacht.
Es ist jetzt schon wunderschön da, aber wie mir der junge Chef erzählte ist geplant, dass die Mühle wieder aktiviert wird, das Mehl gemahlen wird und in weiterer Folge auch Strom erzeugt werden kann. Außerdem soll es bald Appartements im Haus geben, ein paradiesischer Platz zum Schlafen.

Aber jetzt zeig ich Euch was wir im  Restoran Mlin in Bihać gegessen haben, Fotos vom Restaurant und wie toll es liegt findet man auf der Homepage, die ich am Ende des Beitrages aufschreibe.

 
Eins habe ich aber für Euch, das hat mir einer der Mitreisenden zur Verfügung gestellt 🙂
Danke Frank Butschbacher!
Restaurant Mlin (2)

Das ist Irfan, der Junior Chef vom Restaurant
Restaurant Mlin, der Besitzer Irfan

Domaca Trahana – eine Art Saure Suppe mit Teigeinlage, der Teig ist auch irgendwie gesäuert, aber kein Sauerteig, zumindest hat es nicht nach klassischem Sauerteig geschmeckt, die Suppe ist aus Gemüse, Tomaten und Paprika konnte ich rausschmecken, sehr lecker,..Hendlfleisch ist auch drin gewesen, aber nur wenig..war sehr sehr gut!
Restaurant Mlin, Saure Suppe mit Teig Einlage - domaca Trahana

So kann eine Speisekarte auch aussehen:
Cjenik - Speisekarte

Allgegenwärtig im Land, das (oder der??) köstliche Kajmak! Ein Milchprodukt wo sich die Geister scheiden wie genau das hergestellt wird. Manche sagen wie Sauerrahm, ich sag nein gibt’s nicht, schmeckt ganz anders. Andere meinen butter-oder topfenartig..man weiß es nicht genau und nicht mal von bosnischen Menschen habe ich eine klare Antwort erhalten können.
Kajmak

Köstlichstes Grillgemüse:
Grillgemüse

Das wars meins..gggg,..nein wir haben alles, was wir bestellt haben, auch gemeinsam verputzt, damit jeder verkosten kann, wie jede Speise schmeckt.
Gebackenes Hirn, traditionell in Bosnien, serviert man Kartoffeln, in diesem Fall Pommes und das unvermeidliche, geliebte Lepinje dazu..köstlichst!!
Gebackenes Hirn, Pommes, Lepinje

Und nochmal Innereien, diesmal Leber, ebenfalls mit Lepinje serviert, Zwiebel und Potatoe Wedges gabs als Beilage auch noch dazu
Leber , Lepinje, Zwiebel

Fleisch und Innereien stammen immer vom Rind oder Lamm, Schweinefleisch habe ich keines gesehen, auch die vermeintlichen Spanferkel die man oft bei den Restaurants sieht, sind in Bosnien Lämmer oder Kälber.

 

Die namensgebende Wassermühle:
Mühlenrad

Auf ein Dessert konnten wir uns nicht einigen, so bekamen wir eine:
Dessertvariation auf bosnisch: Tufahije, Baklava und noch ein paar unaussprechliche (zb Hurmasice, ein gebackenes Dessert aus Gries,..nicht meines, aber eine bosnische Spezialität) aber unsagbar köstliche Kleinigkeiten,..sehr süß alles, aber wen stört das schon?
Dessertvariation Restauran Mlin, Bihac

Zum Dessert, bosnischer Kaffee und ein Pelinkovac, ein Bitter der am Balkan hergestellt wird.
Pelinkovac und bosnischer Kaffee :-)

Alle Mitessenden waren wie ich sehr glücklich mit unserem Essen, ich fands klasse, was zu bestellen, dennoch von den anderen Speisen kosten zu können. Ich mag das ja, mein Mann wäre da nicht glücklich gewesen mit dieser Art essen zu gehen. Aber er war ja nicht mit.

Soweit ich das rausschmecken konnte, war alles frisch zubereitet, Leber und Hirn sowieso frisch rausgebraten, auch der Krautsalat und das Avjar (nicht mit Bild) waren sehr gut. Und ich habe nach langer Zeit wieder mal ein Cockta getrunken, kennt ihr das? Sieht aus wie Cola, ist aber die Balkanversion und schmeckt völlig anders, viel besser, sage ich mal. Die halbe Welt trinkt hier dieses Getränk, was ich gut verstehen kann.

Solltet ihr also in der Gegend um Bihac sein, bitte sucht unbedingt eines der Lokale auf, die direkt an der Una liegen, der Ausblick ist wirklich wunderbar und wenn das Essen dann auch noch so gut schmeckt wie hier im Mlin, was braucht der Mensch mehr?
Ich habe demnächst noch einen weiteren Restaurantbereicht für Euch.

Das ist der Großvater vom heutigen Besitzer vom Lokal, leider ist das Foto schon sehhhhr alt und die Qualität dementsprechend, aber man erkennt doch dass das ein Großvater sein soll.
Mlin Großvater

Beim Rausgehen:
Hübsche Deko 🙂
Hübsche Deko :-)

Aber hier habe ich noch die Kontaktdaten für Euch, es empfiehlt sich, wenn man abends zum Essen gehen will eine Reservierung vorzunehmen, wir waren am frühen Nachmittag, nach dem Mittagsgeschäft, da war es problemlos möglich einen Tisch zu bekommen.

Restoran MLIN
http://www.mlin.ba
Bihac, Put 5, Korpusa bb
(das Lokal befindet sich direkt am Wasser, kann man nicht übersehen)
Mail: info@mlin.ba
Auf der Homepage finden sich tolle Fotos!

Information: Vegetarier und Veganer finden zb die oben gezeigte Grillgemüseplatte vor, diverse Salate, ob allerdings Essig usw vegan sind, habe ich nicht gefragt, im Normalfall bekommt man den Salat mit Essig/ÖL extra dazu, Ersatzessen wie es hierzulande oft üblich ist (vegetarische/vegane Würste) sind mir in keinem besuchten Lokal aufgefallen.

Bio habe ich nicht gesehen, zumindest wurde es nicht extra ausgewiesen.

Sonntagsohrwurm vom 22. November: Where have all the flowers gone? von Pete Seeger und ein Filmtipp

22 Sonntag Nov 2015

Posted by giftigeblonde in Essen&Trinken

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Schlagwörter

Balkan, Balkanrundreise2015, Benicio del Toro. a perfect day, Bosnien, Filmmusik, Marlene Dietrisch, Pete Seeger, Reisebericht, Sarajevo, Song, Sonntagsohrwurm

Vor zwei Wochen habe ich mit meinem Mann den großartigen Film A perfect day angesehen.

Der Film thematisiert den Balkankrieg, besonders die Zeit danach wo Hilfe in Form von Hilfsorganistionen ins Land kommt. Ziemlich treffend hat der Spiegel über diesen Film berichtet.

Uns hat der Film sehr berührt, auch wenn die Schauplätze keineswegs ausschließlich am Balkan spielen, die Charaktere im Film waren großartig und haben für mich die bosnische Mentalität sehr gut getroffen. Meine Meinung, die nicht jeder teilen muss,… :-).

Die Filmmusik war auch wunderbar, das ist mein Favorit, im Original, im Film kam die Version von Marlene Dietrich zum Einsatz,auch in Englisch.


Pete Seeger – where have all the flowers gone?


Marlene Dietrich

Hier noch die deutsche Version dieses treffenden Songs zu diesem Film:

Für den Film gibt’s von mir eine absolute Empfehlung.

Und um verstehen zu können, warum mir dieser Film so am Herzen liegt, lade ich euch ein bei Thomas und Melanie bei http://www.reisen-fotografie.de meinen Beitrag zu Sarajevo, der Hauptstadt von Bosnien zu lesen. Ich war ja dieses Frühjahr wieder da (nicht zum letzten Mal) und habe diesmal bei mir hier nichts geschrieben, weil ich eben im Reisen Fotografie Blog einen Beitrag schreiben durfte. Hier entlang geht’s zu einem kleinen Überblick über Sarajevo.

Nachdenkliche Grüße in die Sonntag Nacht,…

Kulinarischer Ausflug nach Bosnien&Herzegowina mit einem Dessert: Tufahije

07 Mittwoch Okt 2015

Posted by giftigeblonde in Essen&Trinken

≈ 24 Kommentare

Schlagwörter

Balkan, Balkanrundreise2015, Bosnien, Bosnien i Herzegowina, Dessert, Essen, Kochen, Rezept, Sarajevo, schmeckt!, selbstgemacht, Sweets

Im Mai/Juni waren wir wieder in Sarajevo, in Bosnien, und außer dass wir dort Cevapcici gegessen haben, die Stadt von oben erkundet haben Bijela Tabija nette Pläuschchens mit den Einheimischen gehalten haben und uns einfach nur wohl gefühlt haben, habe ich diesmal was Neues kennengelernt.

Bosnische Dessert Spezialität - Tufahije

Aufmerksam gemacht wurde ich darauf von einer FB Freundin, die meinte Tufahije musst du unbedingt essen.
Sie zeigte mir ein Foto worauf ich sofort abgewunken habe, das sah aus wie Pudding oder Reispudding,..auf jeden Fall wie irgendwas was ich nicht mag.

Dann wurde ich aber aufgeklärt und das was ich las hat mir gut gefallen.

Ich bin also in Sarajevo in eines der vielen und super guten Cafes spaziert (nicht ins Ramis, da haben wir Kuchen gegessen) und habe mich sofort auf diese süße Sache gestürzt.

Zutaten konnte ich rausschmecken:
Apfel, dieser wie Kompott gekocht, vielleicht nicht so süß.
Walnüsse in der Creme
Tja und die Creme, das war irgendwas was ich nicht kannte, Konsistenz sehr ähnlich von Schlagobers, aber fester, ich konnte das nicht einordnen.
Aber das ist ja alles kein Problem wenn man Freunde hat die aus Bosnien kommen, da erfährt man alles!
Diese Creme nennt sich Cream und die gibt’s als vegetarische Variante im Supermarkt. Ungekühlt, ist nix drinnen was kaputt werden könnte. Ich bin mir aber nicht sicher dass da nicht Sachen drin sind die ich normalerweise nicht auf meinem Teller haben möchte. Aber erstens soll man die Feste feiern wie sie fallen und wenn diese Cream dafür gehört, dann kaufe ich das.
Nur ich habe sie nicht auf der Balkanrundreise gekauft, mein Mann hat mich ja nie lange genug in Supermärkten wühlen lassen, aber ich war ja im August zu einem Kurztrip in Bosanska Krupa, das ja in Bosnien liegt und da konnte mich niemand mehr halten, Gott sei Dank hatte ich auch eine sprachkundige Begleitung mit.
Und ich hab dieses Cream gekauft, zwei Packungen, die erste Packung habe ich so ausgelöffelt, zum Kaffee….diese 500 g waren so schnell weg dass ich schon Angst hatte um mein Dessert was ich nachmachen wollte. Cream ist bereits gesüßt und ich musste daher keinen Zucker mehr hinzufügen.

Aber ich habs geschafft.
Wenn ihr das nachmachen wollt, ich würde ersatzweise Schlagobers sehr fest schlagen, Vanillezucker und Zucker dazugeben und eventuell Sahnesteif wenn ihr das nicht sofort essen mögt.

Ich konnte es aber im Original nachmachen.

Tufahije – Spezialität aus Bosnien&Herzegowina!

für 2 Portionen
4 nicht allzu große Äpfel, eher süßere
300 g Cream (alternativ Schlagobers)
300 g feinst gemahlene Walnüsse

Zimtstange
1/8 l Weißwein, 1/8 l Wasser
Saft einer Zitrone
ein Hauch Kristallzucker

Die Äpfel im Ganzen schälen und mit einem Ausstecher das Innere herausstechen, und diese Öffnung aber vergrößern, je größer desto mehr Creme bekommt ihr später in den Apfel.

Die Äpfel dann im Wasser/Weißweingemisch, mit Zitronensaft, Zucker und Zimtstange kochen. Das Obst sollte so weich gekocht sein, dass es zwar nicht zerfällt, das Essen aber mit einer Gabel möglich ist, ohne eine Sauerei am Teller zu veranstalten.

Die Äpfel dann aus dem Sud heben (diesen austrinken) und auf einem Sieb gut abtropfen und vollständig auskühlen lassen.

In der Zwischenzeit verrührt man Cream mit den Walnüssen, das sollte eine eher festere Konsistenz haben und sich auch noch, wenn man mag, mit einem Dressiersack aufspritzen lassen.

Dann füllt man die Äpfel mit dieser Creme, je mehr desto besser schmeckts, bestreut noch mit gemahlenen Nüssen und versteckt das dann bevor man selber über alle vier Äpfel herfällt.
Nein, ich habe sie kaltgestellt ein paar Stunden und abends hatten wir das als kleines Dessert.
Nein, Kalorien zählen wir nicht,..nicht wenns um sowas Köstliches geht.

Vorsicht! Suchtgefahr!
Ich hoffe ich darf bald wieder nach Bosnien fahren, um Nachschub an Cream zu holen.

Ich wünsche Euch einen süßen Dienstag 🙂

Balkanrundreise, Mai 2014 zurück nach Bosnien – NEUM

14 Samstag Jun 2014

Posted by giftigeblonde in Reisen

≈ 37 Kommentare

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Austern, Balkanrundreise, Bosnien, Durchzugsstraße, Hagel, Kroatien, Meer, Meerblick, Neum

Nach fast einer Woche Montenegro, den Großteil davon in den Bergen auf Bärlauchjagd Bildermotivsuche sind wir nun wieder nach Bosnien gefahren, 2 Tage haben wir ja bereits in Sarajevo verbracht, NEUM ist ein kleines Örtchen an der Küste Bosniens, und diese Küste ist auch nicht mehr, als eben dieser Ort. Nach dem Krieg wurde nur dieser kleine Teil der KÜste Bosnien zugesprochen.
Neum ist der Ort, wo man in jedem Fall durchfahren muss wenn man in den Süden Kroatiens will, also Dubrovnik zb.
Normalerweise fährt man da durch (ja auch ich, bin da bisher einfach nur so durchgefahren) und dachte mir immer, was für ein trübseliger Ort.
Ohne zu wissen dass dieser Ort nicht nur über die große Durchzugsstraße an der Küste verfügt sondern auch ein total nettes kleines Örtchen ist, mit vielen Pensionen, Lokalen, einigen neuen Hotels.
Als wir da waren, war das alles noch ziemlich leer, die ganze Zeit davor war das Wetter nicht badetauglich, und an unserem Ankunftstag hatte es morgens noch gehagelt!! wie mir unsere Vermieterin berichtete.
Wir waren im Guest House Babić.
Und da muss ich wieder zu Lobeshymnen ansetzen.
Der Besitzer war in Zagreb (studiert da), aber seine Mutter und eine Helferin waren da und haben uns begrüßt als ob wir alte Freunde wären. Man denkt man ist die langvermisste Tochter oder Sohn die heimkommen. Es war ziemlich kalt, wir bekamen Espresso, SChinken, KÄse und Brot vorgesetzt. Einfach nur so. Den Wein haben wir erst abends getrunken, der mit der SChinkenlieferung ins Zimmer kam 😉
Da es ziemlich kühl war zu unserer Zeit, haben wir einen Elektroofen ins Zimmer bekommen, damit wir nicht frieren.
Morgens gabs Frühstück mit selbstgemachten Sachen,..einfach unglaublich wie gastfreundlich diese Familie ist.
Die Pension liegt direkt nah am Wasser, was für uns aber egal war, und man hat natürlich Meerblick.
Komme ich nochmal in diese Gegend dann ganz sicher wieder in diese Pansion.P1050024NEUM, Pansion Babic

Hier in Neum habe ich dann auch die obligaten Austern gegessen, in einem netten Restaurant.Restaurant Laguna, NEUM

Das war der Ausblick aufs Meer.
P1050026

Den einzigen ganzen Tag den wir da in Bosnien noch zur Verfügung hatten, haben wir Bosnien aber verlassen und uns nach Kroatien begeben, nach Dubrovnik, Mali Ston und nach Orebic.
Darüber berichte ich im nächsten Post.

Buch Rezension: Barbara Demick – Die Rosen von Sarajevo

12 Donnerstag Jun 2014

Posted by giftigeblonde in Essen&Trinken

≈ 19 Kommentare

Schlagwörter

Balkan, Barbara Demick, Bosnien, Bosnien Krieg, Buch, Die Rosen von Sarajevo, Lesen, Rezension, Sarajevo

Bei meinem Bericht von unserem Besuch in Sarajevo während der Balkanrundreise habe ich ja mehrmals erwähnt wie sehr mich diese Stadt gefangen genommen hat.
Das betrifft ja nicht nur die Gegenwart sondern auch die jüngere Geschichte dieser Stadt und dieses Landes.

Als ich von der Reise zurückkehrte hat mir Jana dieses Buch empfohlen.
Ich habs gekauft, und so ziemlich in einem Sitz durchgelesen.

Barbara Demick schreibt eine Geschichte, eine Geschichte der Menschen die in einer Straße namens Logavina in Sarajevo, während der Belagerung im Jugoslawien Krieg in den 90er Jahren leben.

Es wohnen und leben da Menschen verschiedener ethnischer Herkunft, bis dahin in Frieden zusammen, Muslime, Christen, Kroaten, Bosnier und auch Serben. Bis plötzlich alles anders wird.
Die Autorin hat mit diesen Menschen 2 Jahre in Sarajevo gelebt, mit ihnen zu unterschiedlichen Zeitpunkten der Belagerung gesprochen und dies niedergeschrieben.
Wie am Anfang alle noch dachten, dass das eine kurzfristige Sache sei, wie Wasser und Strom abgeschalten oder limitiert wurden, wie Menschen aus der Gemeinschaft dieser Straße ums Leben kommen, flüchten, emigrieren in andere Länder und Städte.

Und ihr erfahrt im Buch was es mit den Rosen von Sarajevo auf sich hat, eine traurige berührende Geschichte.

2011 kehrt die Journalistin nochmals zurück nach Sarajevo. Und berichtet darüber wie sich die Menschen heute fühlen, die das mitgemacht haben.

Im Buch geht Barbara Demick auch auf die Hintergründe des Balkankrieges ein, auf das was alles nicht passiert ist von außen und wie die Einwohner sich verlassen von der Welt gefühlt haben.
Und irgendwie hat man das Gefühl dass die Menschen noch nicht „fertig“ sind mit dem Thema, und ob der Friede bleibt so wie er jetzt nach außen hin da ist, könnte man auch hinterfragen. Also ich tu das zumindest, nachdem ich mit einigen Menschen gesprochen habe die sich da besser auskennen.

Die Autorin schreibt ohne jegliche Effekthascherei, einfach sachlich, dennoch bemerkt man aus jedem Wort wie sie mitgelitten und mitgelebt hat mit diesen Menschen.

Für mich ist das eines der besten Bücher die ich in letzter Zeit gelesen habe. Und ich bedaure sehr dass ich das nicht vor unserer Reise gelesen habe, ich wäre in Sarajevo auf Spurensuche gegangen, die Logavina hätte ich auf jeden Fall aufgesucht, wobei ich mir nicht ganz sicher bin ob wir da nicht eh waren,..

Von mir gibt’s für dieses Buch eine absolute Leseempfehlung, mache aber darauf aufmerksam, es ist eine Geschichte über den Krieg.

Mehr über die Autorin gibt’s hier.

Und das Buch gibt’s hier beim Verlag zu kaufen oder auch über Amazon.

P1040540

Balkanrundreise: Sarajevo, Bosnien und Herzegowina, 6.-8. Mai 2014

22 Donnerstag Mai 2014

Posted by giftigeblonde in Essen&Trinken, Reisen

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Balkan, Balkanrundreise, Bosnien, Bosnien und Herzegowina, Faszination, Kajmak, Sarajevo, Stadt, Städtetripp, Ćevapčići, Čevabdžinicas

Die zweite Station unserer Reise führte uns nach Sarajevo in Bosnien und Herzegowina.

Hier möchte ich etwas weiter ausholen.
Seit ich denken kann wollte ich diese Stadt besuchen, auch schon vor dem Balkankrieg in den 90er Jahren, ich habe keine Ahnung was mich da genau hinzog, aber es ist halt so.
Immer wieder habe ich Berichte gelesen, und der Wunsch wurde immer größer diese Stadt zu besuchen.
Jetzt wo ich da war, glaube ich fast das ist so wie eine heimliche Verbindung? Vielleicht habe ich da in einem anderen Leben mal gelebt? Und das sagt eine die von solchen Ahnungen nicht viel hält, da ich eher zu realistisch bin.

Ich kam in die Stadt und fühlte mich sofort als ein Teil von ihr.
Obwohl diese Kultur mir total fremd ist und natürlich immer noch ist, ich hatte ein Gefühl von ankommen.

Dieses Gefühl um 5 oder 6 Uhr früh bei offenem Fenster den Aufruf zum Gebet zu hören, ich kanns gar nicht beschreiben.
In der ganzen Stadt sind Lautsprecher angebracht damit keiner der Gläubigen das Gebet versäumt.

Soviel mal zum Gefühl das mir diese Stadt vermittelt hat. Mein Mann sah das ähnlich nur nicht so euphorisch wie ich.

Unsere Unterkunft in Sarajevo war das Hotel Herc, das wirklich in unmittelbarer Umgebung der Altstadt liegt. 5 Minuten zu Fuß in die Stadt, etwas länger zurück, da steil bergauf grins.
Die Zimmer sind modern und sauber, mit der Regenwasserdusche hatte ich zu kämpfen, den K(r)ampf aber gewonnen.
Frühstück ist ausreichend aber ein kulinarisches Highlight war es nicht. Um es milde auszudrücken. Dennoch um das Geld würde ich jederzeit wieder buchen, einfach weils wirklich zentral liegt und vor allem sauber ist. Parkplatz ist eher klein, als wir da waren hats gereicht, wenn das Haus voll ist weiß ich nicht wie das dann ist.
Aja, direkt anschließend ist ein moslemischer Friedhof gelegen, wer nicht neben einem Friedhof schlafen kann, sollte ein anderes Hotel wählen. Bezahlen kann man in Euro oder der bosnischen Mark, bei booking com steht auch noch Kreditkarte zur Auswahl, aber das wollten die irgendwie gar nicht gerne.
Personal soweit freundlich aber irgendwie unmotiviert, eine Angestellte erzählte mir sogar dass sie Sarajevo gar nicht gerne mag…da blieb mir der Mund offen stehen.

Nun zu Sarajevo.
Wir kamen am Nachmittag an, checkten rasch ein, zogen uns um und gingen den steilen Weg runter, überquerten eine Brücke und waren sofort in der Altstadt mit seinen unzähligen Lokalen, Geschäften, Shops und mitten im Geschehen.
Erstmal sind wir nur ziellos rumgerannt, und das liebe ich ja besonders. Bei einem Kaffee in einem der Lokale hat dann mein Mann den touristischen Stadtplan rausgezogen den wir vom Hotel bekamen und hat mal Kreuzeln gemacht was er alles sehen möchte und wo er mich am nächsten Tag hinzerren würde, wo wir den ganzen Tag Zeit hatten.

Nicht geschafft haben wir es in den War Tunnel.
In die höher gelegene Festung. Und von der neuen Stadt haben wir auch nicht allzuviel gesehen.

Hier habe ich noch ein paar Bilder:

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Hier gabs eine seltsame „Begegnung“.
In diesem Haus hat es gebrannt, man sieht an den Fenstern die schwarzen Spuren, es wird gerade restauriert. Das war von den Unruhen vor ein paar Wochen.
Mein Mann hat in der Umgebung irgendwas fotografiert und ich bin näher auf das Haus zugegangen, da stand so eine Baracke, ähnlich einer Baubaracke und plötzlich trat da ein Polizist heraus und kam schnurstracks auf mich zu. Mir fiel erstmal das Herz in die Hose.
Zu Unrecht, als der nette Polizist geklärt hatte, was ich da tat (in perfektem Englisch) und registrierte das ich aus Österreich komme, schwenkte er um in perfektes Deutsch und plauderte mit mir über seine Stadt, über mein Land. Er meinte sie wären froh wenn sie zur EU dürften, aber das stünde eh noch nicht zur Debatte. Sie würden sich davon ein besseres Leben erhoffen. Er erzählte mir dass er im Monat 400 Euro verdient und sein Job ein sehr gefährlicher sei.
Dann ließ er uns weiterziehen, wobei ich hatte das Gefühl er hätte gerne noch mehr mit uns geplaudert.

P1040529
Das Inat Kuca, das trotzige Haus heißt deshalb so, weil das ursprüngliche Haus abgerissen werden musste (ich glaube wegen dem Bau der Nationalbibliothek, die gegenüber an der anderen Seite des Flusses liegt) und der Besitzer erbaute aus Trotz gegenüber ein neues Haus Kuca. Dieses liegt übrigens auch nur ein paar Minuten vom Hotel Herc entfernt und soll ein hervorragendes Restaurant sein.

Wir konnten nicht dahin essen gehen weil:

Kajmak das erste Mal in Sarajevo gegessen
wir davor schon in der Altstadt essen „mussten“
Mein Mann hatte eine bosnische Wurst und ich das obige Kajmak, ein vergorenes Milchprodukt, ähnlich Rahm, aber viel fester und vieeeeel besser, mit einem feinen Buttergeschmack.
Mein Kajmak habe ich zu dem gegessen:
Pljeskavica in Sarajevo
Einfach köstlich.

Trotzdem irgendwie schade, dass wir kein „richtiges“ Restaurant besucht haben sondern wirklich andauernd Cevapcici und dergleichen gefuttert haben. Aber wir konnten nicht widerstehen.
In Bosnien werden die mit Fladenbrot und Zwiebeln serviert und man packt das dann irgendwie zusammen oder isst es extra und reisst das Fladenbrot ab und isst es dazu.

Mein Highlight zu Sarajevo habe ich oben schon beschrieben:
Zeitig in der Früh dem Imam zu lauschen, der zum Gebet aufruft, das war für mich ein unglaubliches Erlebnis.
Ansonsten wie auch in Belgrad: Die Freundlichkeit der Menschen, die Offenheit Fremden gegenüber, die Hilfsbereitschaft Auskünfte zu erteilen.
Und die Čevabdžinicas die überall in der Stadt zu finden sind und wo man gegrilltes, vor allem eben die Cevapcicis bekommt.

Was ich noch weiß, wir fahren da ganz sicher nochmal hin.

Und was ich leider auch noch weiß, ist, dass auch diese Stadt von den Fluten und Regenfällen heimgesucht wurde, nach unserer Abreise, wie auch in Belgrad.
Auch hier noch meine Bitte zu spenden, um das Leid der armen Leute dort zu lindern. Bosnien ist ein armes Land.

Guten Morgen aus der Heimat!

19 Montag Mai 2014

Posted by giftigeblonde in Dies und Das, Reisen

≈ 43 Kommentare

Schlagwörter

Balkan, Berichte, Bosnien, Kroatien, Montenegro, Reise, Sarjevo, Serbien

Gestern ist unsere Reise zu Ende gegangen.

Ich möchte hier kurz festhalten wie es war und euch über die zu erwartenden Berichte erzählen.

Unsere Erwartungen waren hoch, nicht was Luxusunterkünfte und Luxusrestaurants betrifft, sondern an die Landschaft, an die Menschen an das Gefühl in fremden Kulturen unterwegs zu sein.

Ihr habt sicher bemerkt das ich kaum über Essen in meinen kurzen Einblicken berichtet hab, irgendwie war uns das nicht so wichtig.
Und wir waren heiß auf Cevapcici, einheimischen Käse, Fisch und dergleichen. Und jeden Tag das Essen fotografieren mache ich ja eh zu Hause.
Ich hatte zb. tolle Tipps für Restaurants in Sarajevo, wir habens in keines davon geschafft, weil wir an den Lokalen mit den gegrillten Köstlichkeiten und den Cafes in der Altstadt nicht vorbei gehen konnten.

Alle Erwartungen wurden erfüllt.
Alle Länder die wir besucht haben, natürlich nur kleine Teile davon, waren wunderbar, tolle Gegenden, die Menschen freundlich bis auf kleine Ausnahmen. Man kommt ins Reden mit wildfremden Menschen.
Ich hab zb in Budva mit einem jungen Mann geredet der uns in einem Restaurant bedient hat, er hat mich einfach angesprochen und mir eine Zigarette aus Serbien angeboten (Budva liegt in Montenegro) und er hat mir mit Händen und Füßen erzählt wo er herkommt, dass er seine Heimat liebt, wir haben verschiedene Sprachen gesprochen aber uns dennoch verstanden.
Mein Mann hatte es etwas leichter mit seinen kroatischen Sprachkenntnissenn als ich, die viel weniger versteht als er, und er hat sich oft mit Menschen unterhalten, über alles mögliche.

Oder in Sarajevo in Bosnien. Wir sind durch die Stadt geschlendert, nicht die Altstadt, und sind auf ein Gebäude gestossen wo es gebrannt hat nach den Auseinandersetzungen vor ein paar Wochen.
Wir standen einfach da und starrten das Haus an, bis uns ein Polizist ansprach. Überraschenderweise sprach er sehr gut deutsch und hat uns berichtet dass es den Menschen in Bosnien nicht gut geht, und sie deshalb auf die Straße gingen, er zuwenig Geld verdient, mit dem er kaum überleben kann und sie auf die EU hoffen. Zumindest einige, ich glaube nicht dass alle Bosnier in die EU möchten.
So ging das die ganze Zeit, man kommt wenn man offen ist mit den Leuten ins Reden.
DAS ist ja das was ich liebe.
Ich muss nicht die zehnte Sehenswürdigkeit ansehen, wo es eh Fotos überall zu sehen gibt. Uns ist wichtig die Stimmung aufzufangen.
In Sarajevo zb. ist man sofort von der Stadt gefangen. Man kommt und ist sofort ein Teil. Einfach wunderbar.

Berichte werde ich (sobald ich mal alle Fotos sortiert habe puuhhh) davon machen:

Belgrad, Serbien
Sarajevo, Bosnien
Kolasin, Montenegro, Teil 1 und Teil 2
Sveti Stefan, Montenegro, Teil 1, Teil 2
Teil 3
Neum, Bosnien
Peljesac
Dubrobnik
Korenica, Kroatien, Kutervo, das Bärenrefugium
Plitvicer Seen

Wir haben viel gesehen, an manchen Tagen war meine Aufmerksamkeit kaum mehr vorhanden von den vielen Eindrücken die ich hatte.

Fest steht eines, die eine oder andere Stadt/Ort werden wir in jedem Fall wieder besuchen.

Ich hoffe meine kleine Zusammenfassung hat euch nicht gelangweilt, wenn doch, die Berichte werden es wieder gut machen!

Schön wieder daheim zu sein.

Und lieber Jüf, vielen Dank für deine Ausdauer hier zu posten, du solltest das viel öfter tun, auch wenn ich da bin. 🙂

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