Wir sind das erste Mal mit dem City Nightjet gereist!
Nach Rom fährt direkt ab Wien der Nightjet inkl. Möglichkeit zum Schlafen, also mit verschiedenen Möglichkeiten des Schlafens.
Wir haben uns, da diese Reise anlässlich unseres 25. Hochzeitstages war, ein Doppel Schlafwagen Abteil gegönnt. Es gibt noch Abteile wo man mit mehreren Leuten im Abteil schläft, und Liegewagen.
Mein Mann meinte, für einen Städtetrip von ein paar Tagen fahrt er nicht so gerne über 1000 km mit dem Auto!
Es ist natürlich von den Kosten her teurer als wenn man das eigene Auto nutzt und sogar einmal nächtigt.
Aber ist es wirklich so viel bequemer nachts mit der Bahn im Schlafwagen nach Rom zu fahren?

Man steigt zb in Wien am Hauptbahnhof ein und zieht sofort in sein Abteil ein. Dieses Abteil ist relativ klein, mich hat es spontan an eine große Schuhschachtel denken lassen.

Die Öbb begrüßt mit einer netten Nightsteward/in die einem sagt wo man sein Abteil findet.
Im Abteil erwarten einen Getränke (alles bachalwarm leider) die aber im Reisepreis inkludiert sind, genauso wie das Frühstück vor Ankunft in Rom.
Außerdem ein kleines Sackerl mit weiterem Mineralwasser, einem kleinen Handtuch und so Stoffschlapfen.
Im Abteil befindet sich noch ein minikleines Badezimmereckchen, das wir nicht genutzt haben, wir sind bei Ankunft in Rom ins Hotel und haben es vorgezogen dort zu duschen.
Weiters gibt es noch ein allgemeines Bad mit WC, da habe ich nur das WC genutzt.

Solange die Sitze im Abteil im Sitzmodus sind, bin ich sehr unbequem gesessen. Für Leute mit Rückenproblemen nicht geeignet, tät ich mal sagen.
Später, Zeitpunkt nach Wunsch, richtet einem der Nachtsteward die Sitze zu Betten um.
Und da kann man sagen, dass das dann sehr bequem und gut zu schlafen war.
Ich persönlich war aber an jeder der paar Haltestellen wach, wahrscheinlich hat mir das Rumpeln gefehlt..so war ich in Mailand wach, in Bologna und natürlich in Villach, da stand der Zug sogar eine Stunde um einen Nightjet aus München „aufzunehmen“. Aber da kann niemand was dafür nur ich selber.

Ansonsten, Rom war beeindruckend! Als wir da waren, hatte es täglich über 25° und strahlenden Sonnenschein. Eines Nachts gabs Gewitter, aber das war dann am nächsten Morgen nicht mehr zu erkennen, außer dass es noch schwüler war als die Tage davor. Wir waren vier Nächte in Rom und als wir abfuhren hatte das Wetter ein Einsehen mit den Touristen und es hat total abgekühlt. Unsere Heimreise traten wir morgens an aber nicht die selbe Strecke wie bei der Hinfahrt, wir reisten über Südtirol und den Brenner um dann ab Innsbruck einen Zug zu nehmen, der in Zürich gestartet ist.
Beide Strecken haben eine ca. Fahrtdauer von 14 Stunden, es ist also völlig egal wie man fährt, die Rückfahrt war halt nicht direkt sondern mit Umsteigen.
Aber mein Liebster konnte beim Fenster rausschauen 😉 Kann sonst nur ich auf unseren Reisen.
Rom in Bildern:




Über einige der Brücken über den Tiber kommt man auf die Tiber Insel, wo wir auch ein paar mal waren und uns umgesehen haben.


Beeindruckend die Piazza de la Repubblica, der Platz der Republik

Den Petersdom habe ich aus Gründen alleine besucht, war aber in der Kuppel nicht drinnen. Eine wunderschöne, beeindruckende Kirche. btw, den Papst habe ich nicht getroffen.

Ebenso beeindruckend das Pantheon.

Durch die Museen des Vatikan gelangt man zur Sixtischen Kapelle, diese Tour empfehle ich nur stressrestistenten Leuten, ich hab dort fast eine Panikattacke bekommen, soviele Leute, es blieb keine Luft zum Atmen in den schmalen Gängen. Andererseits diese Kunstwerke an den Wänden muss man schon mal gesehen haben.

Interessanter ist da schon die Engelsburg, zumindest luftiger weil man einige Wege im Freien hat.

Der Campo di Fiori! Für mich als Foodblogger war es ein Muss dahin zu gehen, meinen lieben Mann musste ich erst locken. Wie auf fast allen Märkten in größeren Städten gibts auch hier viel Schund und Zeugs zu kaufen. Aber auch phantastische Käsestandl, frisches Gemüse und dieses Gschäftl..der nette Besitzer hat mir einiges zu verkosten gegeben, gekauft habe ich dann typische Römer Salami mit Pfeffer, zumindest sagt er, dass das typisch ist. Verabschiedet wurde ich mit einer Visitenkarte, damit ich mir was nach Hause bestellen kann.
Einen kulinarischen Post zu Rom habe ich noch in Planung.

Das letzte ist einers meiner Lieblingsbilder, das Colosseum.
Auch das haben wir nur von außen besichtigt.
Für alle Sehenswürdigkeiten im Rom gilt: Sehr voll! Und ich glaube, dass ist das ganze Jahr so.
Vor unserer Reise wurden wir gewarnt, dass die Preise schrecklich hoch sind in Rom.
Ich kann das so nicht bestätigen, dass ich keinen Espresso um 50 Cent dort bekomme ist mir schon klar, aber da reichten die Preise von 1em Euro bis ca. 4 Euro für das belebende Getränk.
Essen gehen, in einem „normalen“ Lokal, mit einer Flasche Wein zu zweit bekommt man um ca. 70 Euro.
Aber dazu mehr, wenn ich ein bissal was über unser kulinarisches Rom erzähle.
Fazit: Bahnfahren ist ok, besonders wenn man einen Städtetrip macht, so hat der, der sonst fährt eine entspannte Anreise. Wenn man allerdings, so wie wir oft, eine Rundreise macht, ist die Bahn für uns nicht so geeignet. Man kann nicht stehen bleiben wo und wann man will, ist an vorgegebene Fahrpläne gebunden, und von günstiger kann keine Rede sein.
Aja, die Rückreise bis zum Brenner fand in italienischen Zügen statt, und ich muss sagen, an Bequemlichkeit haben sie die Züge der ÖBB, den österreichischen Bundesbahnen, weit übertroffen.
Was sind eure Erfahrungen diesbezüglich?