Buschenschank? Restaurant? Das sind normalerweise zwei Lokaltypen die sehr weit von einander entfernt liegen, sowohl vom Angebot als auch vom Ambiente.
Buschenschank heißen bei uns Lokale, die von privaten Kleinstbetrieben betrieben werden, die haben nicht immer geöffnet sondern nur nur zu bestimmten von ihnen selbst definierten Zeiten. Einige benötigen auch keine Konzession dh Berechtigung zur Führung eines gastronomischen Betriebes, dürfen dafür aber auch nur Produkte vom eigenen Hof und kleinen Zukäufen anbieten, also zb. Wein vom eigenen Weingut, oder auch Most, wie das oft in der Steiermark in der Thermenregion ist, dazu Schmalzbrote, Aufstriche,. Da sagt man dann: Die haben jetzt ausgsteckt! Ich kenn da die unterschiedlichsten Varianten, von einmal im Jahr bis jeden Monat eine Woche offen, usw.
Am liebsten sind mir solche Buschenschanken, die auch noch selber abstechen und ihre Köstlichkeiten wie Blunzen, Speck und dergleichen dann anbieten,..hmmmm
Davon ist das Hannersberg aber weit entfernt.
Was ein Restaurant ist brauch ich ja jetzt nicht erklären.
Das Hannersberg würde ich persönlich eher in die Kategorie Restaurant einreihen. Aber sie nennen sich selbst Buschenschank, daher übernehme ich das mal so, aber macht euch ein Bild, ich erzähle euch wie es uns dort gefallen hat.
Wie immer, niemand hat mich zu diesem Post gezwungen, niemand hat bezahlt außer wir selber, ich wurde nicht für diesen Post bezahlt, alles freiwillig, alles aber kein gesponserter Post. 🙂
Und ich habe vorher nix gesagt, dass ich beabsichtige einen Blogbeitrag zu schreiben.
Das Hannersberg liegt am Hannersberg, eine absolute Top Lage, mitten im Grünen, der Garten ist riesengroß und mit einem riesigen Kinderspielturm aus Holz ausgestattet.
In der warmen Jahreszeit kann man dort auch super sitzen, jetzt dient die Terrasse den Rauchern.


Es gibt ausreichend Parkplätze, steigt man vom Auto aus überlegt man kurz ob man das falsche Lokal angefahren hat, der erste Eindruck lässt eher auf ein hochpreisiges Restaurant schließen.
Aber das hat uns jetzt nicht abgeschreckt, wir sind todesmutig an einem Sonntag ca. 13.00 Uhr dort eingeflogen.
Natürlich ist das Restaurant um diese Zeit voll! Sehr voll!
Damit man sich nicht verirrt, zeigen einem diese hübschen Füße den Weg 😉

Wir wurden sofort beim Betreten begrüßt, und befragt ob wir eine Reservierung hätten, die wir nicht hatten. Aber das Glück war uns hold, kurz davor wurde eine Reservierung storniert und wir durften Platz nehmen.

Wie ihr sehen könnt, die Tische sind bereits mit Besteck und Gläsern eingedeckt, was ich recht nett fand, vor allem weil mein Mann und ich uns die Vorspeise geteilt haben, so konnten wir jeder ein eigenes Besteck nehmen.
Sofort kümmerte sich auch ein Mitarbeiter um uns, wo ich annehme, dass er einer der Chefs war, er bot uns Uhudler Frizzante als Aperitif an, das haben wir auch angenommen, nur ich hab einen Muskateller Frizzante genommen.
Am Bild seht ihr außerdem noch meinen gespritzten Traubensaft und ein Achtel vom Hauswein, einen blaufränkischen DAC,..sehr gut, den kann man auch kaufen um ihn daheim zu genießen. (jaja klar haben wir zwei Fläschchen mitgenommen)

Die Speisekarte ist sehr saisonal und regional orientiert und wechselt auch jnach Jahreszeit. Schön fand ich, dass teilweise Produzenten angegeben waren, leider nicht bei allen Produkten. Beim Muskateller Frizzante konnte ich nicht entdecken, wer der Weinhauer ist. Muskateller Lieferant fand ich, den Frizzante macht der vielleicht auch? hm..ich weiß es nicht!
Die Weine sind aus der Region, was uns echt freut, die Preise dazu auch wirklich fair kalkuliert.
Einige kenne ich und kann mir dieses Urteil daher erlauben.

Eine kleine Auswahl von den Speisen, die wir im Hannersberg bestellt und gegessen haben:
Dreierlei vom Fleisch, das aus einem kleinen faschierten Laibchen, einem pikanten Speckbrot und einem Apfel Selleriesalat mit mariniertem Kürbis und Rohschinken bestand
Hat sehr frisch geschmeckt, gut gewürzt, besonders der marinierte Kürbis hat mich entzückt, da war Ingwer in der Marinade,..sehr köstlich!
Die Vorspeise war sehr schnell bei uns am Tisch, die weiteren Speisen haben dann etwas gedauert, aber wenn ein Lokal so gut besucht ist, finde ich das völlig in Ordnung.
Mein Mann hat sich für eine Brettljause entschieden, und dieses Brettl war sehr gut gefüllt, er konnte nichtmal mehr ein Dessert essen, nur einen Kaffee hat er bestellt.

Eine Köstlichkeit neben der anderen, die Aufstriche waren glaube ich hausgemacht, die Fleischsorten usw waren sehr gut. Ein frisches Brot wurde dazu gereicht, das war auch sehr gschmackig und hat gut gepasst.
Meine Mama und ich haben uns für diese Knödelvariation mit Sauerkraut entschieden, Fleischknödel mit Tafelspitzfüllung, Grammelknödel und Kaspressknödel.

Hat gut geschmeckt, ich bin mir aber nicht sicher ob der Teig hausgemacht war. Die Füllen in jedem Fall.
Die Kaspressknödel hätten für mich gerne würziger sein können und mit mehr Käse, aber das ist jetzt wirklich Itipferlreiterei und eine reine Geschmackssache.
Apropos Geschmacksache, bei einem Dessert, das ich aber hier nicht zeigen werde, war ein Birnen Orangen Mousse dabei. Drei von vier an unserem Tisch haben diese Mousse als geronnen bezeichnet.
Ich habe das dann auch angemerkt. Von der Küche kam die Antwort, dass das so gehört. Der Chef meinte, die Köchin hat sich sicher was dabei gedacht. Gut, sehe ich alles ein. Ich kenn mich ja nicht aus. Aber wenn etwas geronnen ist, erkenne ich das ganz sicher.
Da aber das ganze Gespräch sehr humorvoll ablief und ich mir wegen so einer Kleinigkeit den Tag nicht verderben lasse, erwähne ich das jetzt nur so nebenbei. Alle anderen Speisen und Getränke waren so wie sie sein sollen.
Kommen wir zu meinem Dessert, das absolut köstlich war.
Maroni Panna Cotta im Glas mit Beerensauce

Das hat ausgezeichnet geschmeckt, die Beerensauce war etwas süß für meinen Geschmack, da das Panna Cotta aber wenig süß war, hat das ganz gut gepasst. Ein wirklich köstliches Dessert, das ich jederzeit wieder essen würde.
Für uns steht fest, unsere künftigen Wein Einkaufstouren ins Südburgenland, nach Eisenberg, werden in Zukunft dann stattfinden, wenn das Hannersberg offen hat.
Hier sind noch ein paar Eindrücke vom Lokal:


Auf einer Tafel im Lokal kann man sehen wer heute fürs Wohlergehen der Gäste zuständig ist, das finde ich sehr nett. Das gesamte Team dass an diesem Sonntag da war, war schnell, freundlich und kompetent 🙂

Man bemerkt am ganzen Konzept, da hat sich jemand Gedanken gemacht und wenn man auf er Homepage vom Hannersberg genauer nachliest, stimmt dieser Eindruck auch.
Und was sagt ihr jetzt? Buschenschank oder doch Restaurant?
Freue mich auf eure Meinungen.
Außer den Buschenschank Zeiten, kann man scheinbar das ganze Jahr für Feste und Feiern, besonders für Hochzeiten das ganze Lokal buchen. Der #Hochzeitsberg ziert die Wand über der Theke, und ist nicht zu übersehen. Schade, dass hier im Haus keine Hochzeiten oder andere Feierlichkeiten anstehen.
Für die Gäste die dann gleich da schlafen möchten, gibt’s Appartements zu mieten, aber da habe ich nicht genauer nachgefragt und auch nichts angeschaut.
Die Zeiten wo ausgesteckt sind, sowie die jeweils aktuelle Speisekarte wird immer auf der Homepage bekanntgegeben.
Ich persönlich empfehle euch, eine Reservierung vorzunehmen.
Das geht auch auf der Homepage, was wahrscheinlich sinnvoll ist, wenn da nicht immer jemand vor Ort ist.
Die nächsten Öffnungszeiten des Buschenschank:
1. bis 3. Dezember
16. bis 18.
23. bis 25. März 2018
Brunch
Ostersonntag, 1. April 2018
Ostermontag, 2. April 2018
Muttertag, 13. Mai 2018
Alle weiteren Informationen entnehmt bitte der Internetseite vom Hannersberg, die ich etwas weiter oben verlinkt habe.
Dieser Bericht basiert auf den Eindrücken die ich bei meinem Besuch im November dort hatte. Wie immer ist das eine Momentaufnahme.