Ein Strudelbuch! Nur für Strudel, pikante und süße, das ist ja der Traum jeder Strudelbäckerin, und ich glaube ich kann mich dazu zählen.
88 Rezepte rund um Gestrudeltes, verschiedene Teige kommen zur Anwendung, und auch wenn im Buch in einigen Rezepten Fertigteige verwendet werden, mich kann niemand zwingen, dass ich das auch so mache, weil auch Anleitungen für wirklich jede Art von Teig im Buch sind, angefangen vom gezogenen Strudelteig, über die etwas aufwändigeren Teige, Plunderteig, Germteig und Topfenblätterteig. Für jeden Geschmack und jede Fülle ist das passende dabei.
Auch die Geschichte des Strudels kommt nicht zu kurz, ich wusste zum Beispiel nicht, dass es diese Köstlichkeit schon seit dem 14. Jahrhundert geben soll, ihr etwa? Die chinesische Frühlingsrolle soll sogar noch älter sein. Es wird angenommen, dass die Grundidee des europäischen Strudels vom Baklava kommt, das ja auch aus Strudelteig hergestellt wird, allerdings wird da nicht gerollt, sondern gelegt.
In die ehemalige Habsburger Monarchie fand der Strudel um 1750 Einzug. Wie die in diesem ehemaligen Reich genannt wurden, das verrate ich euch jetzt nicht, nur soviel, jedes Land hat eine eigene Bezeichnung dafür. Mehr dazu im Buch.
Das große Strudelbuch ist gegliedert in:
Vorwort
Wissenswertes über Strudel
Die Hülle für die Fülle
Wissenswertes über Mehl
Übersetzung österreichisch-deutsch, verwendete Abkürzungen
Pikante Strudel
Süße Strudel
Sonstiges aus Strudelteig, süß & pikant
Ich habe mich entschieden, zwei Klassiker herzustellen, einmal Apfelstrudel, einmal ein Topfenstrudel mit Marillenstückchen, die Rezepte dazu sind schon im Blog zu finden, schaut mal hier und hier.


Pikante Strudel mache ich zwar immer wieder, aber ich habe noch keines aus diesem Buch gemacht, immer fehlt mir irgendeine Zutat.
Wie immer bei den Büchern vom Stocker Verlag, klingen alle Rezepte plausibel und machbar, auch für Anfänger und ich schwöre, einen Strudelteig auszuziehen ist wirklich keine Hexerei!
Die Bilder sind hübsch anzusehen, ohne großartige Deko am und um den Teller.
Was mir gefällt, bei jedem Rezept steht die genaue Zeitangabe, die man für die Zubereitung braucht, und die Temperatur zum Backen. Auch finden sich bei sehr vielen Rezepten Schritt für Schritt Bilder, grad auch bei den Grundrezepten für die Teige finde ich das sehr wichtig.
Zuaten die nicht für jeden verfügbar sind, habe ich auch nicht orten können. Ich mag das nicht soo gern, wenn ich, die ja hier am Land lebt, irgendwas nicht nachmachen kann, weil ich dazu drölfzig Zutaten benötige, die ich hier nicht krieg. Das sieht sicher anders aus wenn man in Wien oder in anderen Großstädten lebt.
Auf der Wunschliste meines Mannes aus diesem Buch stehen noch:
– Fleischstrudel
– Ungarischer Erdäpfel Zwiebel Strudel
– Strudelscheiben mit Küribs und Fleisch
– Lachsforellenstrudel
– Kirschenstrudel im Reindl
– Heidelbeerstrudel
Ach ich hör lieber auf, da sind noch mehrere die ich noch machen werde!
Ich kann das Strudelbuch uneingeschränkt empfehlen, auch für Anfänger, die erst in die bunte Welt des Strudels eintauchen möchten.
Vielen Dank an den Stocker Verlag, der mir dieses Buch zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt hat.

ISBN 978-3-7020-1597-8
Irmtraud Weishaupt-Orthofer (Hrsg.)
DAS GROSSE STRUDELBUCH
Die besten 88 Rezepte
Süß & pikant
128 Seiten, durchgehend farbig bebildert, Großformat, Hardcover
€ 14,95