Schlagwörter
Äpfel, Backen, Christian Ofner, der Backprofi, Essen, Feingebäck, Food, Kochbuch, Kochbuch Rezension, Rezension, Rezepte, Schokolade, selbstgemacht, Verlag
Das letzte Buch für dieses Jahr, das ich Euch vorstellen möchte, ist ein Backbuch, Feingebäck vom Ofner, mit süßen Gebäckspezialitäten aus Österreich.
Backen wie der Profi, so der Slogan von Christian Ofner, der außer das er Backbücher schreibt, auch noch einen Online Shop in Sachen Backen betreibt.
Vor diesem Buch gab es bereits zwei weitere (Kleingebäck und Schwarzbrot vom Ofner) mit denen habe ich mich nicht näher beschäftigt, aber als mir der Stocker Verlag dieses Buch vorstellte, wollte ich es haben..Süßes geht ja bei mir immer und Tipps vom Profi kann ich ja auch gut brauchen.
Das Buch kommt im schicken, frischen grünen Design daher, das Cover ziert ein großes Foto von Christian Ofner und eine Auswahl von Gebäck aus dem Buch.
Die Fotoliebhaber kommen auf ihre Kosten, es sind sehr viele wunderschöne Fotos im Buch, bei einigen Rezepten ausser dem Foto des fertigen Rezepts auch noch eine Fotostrecke wie man zb. einen Teig herstellt, da nenne ich nur den Blätterteig, da gibt’s eine Schritt für Schritt Foto Anleitung.
Die Rezeptauswahl ist sehr gelungen, zumindest für mich, altbekanntes (Gebackene Mäuse) und Neues (bio Kokos-Walnuss-Gugelhupf). Fast alle Rezepte sind mit Bio Produkten gebacken, bei manchen Zutaten fehlt der Zusatz (zb. Rum).
Das Buch beginnt mit einem Inhaltsverzeichnis und einer Danksagung, gefolgt von einem Vorwort, dass sich an die lieben Backfans richtet.
Im Folgenden eine Einleitung mit allgemeinen Informationen zum Backen (toll eine Mehltabelle, wie Mehle in D und A heißen und der jeweilige Vermahlungsgrad), Erklärung wann Bio und wann nicht, Backeigenschaften von Milch und Eiern und noch vielen interessanten Punkten mehr.
Dann kommt schon der ausführliche Rezeptteil der nochmal unterteilt in Kapitel ist wie zb. Typisches für Österreich, Strudel Variationen oder in Fett Gebackenes.
Die Rezepte sind immer gleich aufgebaut:
Name des Gebäcks
Kleine Erklärung dazu
Zutaten
Zubereitung
in einem Extra Fenster die Knetzeit, da gefällt mir nicht, dass da ausschließlich auf Küchenmaschinenbesitzer eingegangen wird.
Also nicht dass man (ich) eine Anleitung braucht wie lange man einen Germteig zb. mit dem Mixer zu kneten hat, aber ganz genau wird die Minutenanzahl aufgeschrieben, die eine Küchenmaschine benötigt.
Könnte Nutzer des Buches, die keine Profis so wie Herr Ofner sind, sehr verunsichern, wie lange sie den Teig per Hand oder per Mixer zu bearbeiten haben.
Bei der Backzeit hingegen wird auf unterschiedliche Temperaturen zu Heißluft und Ober/Unterhitze hingewiesen.
Ich als Dampfbackofenbesitzer vermisse zb, Hinweise welche Einstellungen bei automatischem Dampf verwendet werden könnte…ich meine ja nur, wer auf Küchenmaschinenbesitzer eingehen kann, kann das auch auf Dampfbackofenbesitzer.
Das ist aber nur eine kleine Kritik, die mich persönlich jetzt nicht betrifft, aber vielleicht wollen ja auch mal Leute backen die sich da nicht so auskennen.
Die Rezepte sind ansonsten sehr schön und anschaulich beschrieben, keine Unklarheiten, das wieder finde ich toll.
Hätte ich dieses Buch nicht noch vor Weihnachten hier vorstellen wollen (vielleicht braucht ja noch wer ein Weihnachtsgeschenk), hätte ich wohl mehr Rezepte ausprobiert, es sind so viele drinnen die ich unbedingt noch machen muss.
Beispiele:
Apfel Reindling
Bio Mandelkranz
Nuss- und Mohnpotize
Bio Plunder Schokoschnecken (hach!!)
Ich habe mich für zwei Rezepte entschieden, die erstens gerade gut in die Saison passen (Apfelernte war erst) und Schokolade im Dezember passt auch gut.
Ich fange mal mit dem Gedeckten Bio Apfelkuchen aus Mürbteig an, der interessanterweise in der Familie unterschiedliche Meinungen hervorrief.
Dieses Rezept hat wieder Anleitungsbilder 🙂
Zutaten für einen Kuchen:
250 g bio Weizenmehl Typ 480 Universal
200 g bio Butter (kühl und in Würfeln geschnitten)
1 Bio Eidotter
50 g Bio Zucker
3 g Salz
Füllung:
1000 g Bio Äpfel
10 g Zitronensaft
70 g Bio Zucker
15 g Rum (38%)
40 g Semmelbrösel
1 Bio Ei zum Bestreichen
Staubzucker zum Bestreuen
– Alle Zutaten für den Teig einwiegen und rasch zu einem Mürbteig
kneten
– Anschließend in Frischhaltefolie wickeln und mindestens 30 Minuten
im Kühlschrank rasten lassen.
– In der Zwischenzeit die Äpfel vom Kerngehäuse befreien und in
dünne Scheibchen hobeln. Sofort mit dem Zitronensaft und den
übrigen Zutaten vermengen
– Den Backofen auf 180° Heißluft oder 200° Ober/Unterhitze vorheizen.
Ein Backpapier auf die Arbeitsfläche legen und mit Weizenmehl
bestäuben
– Den Teig aus dem Kühlschrank holen und ein Drittel des Teiges für
den Oberteil auf die Seite stellen.
– Den restlichen Teig mit einem Nudelholz zu einem Rechteck
ausrollen (optimale Größe: 20×30 cm) und mit dem
Backpapier auf das Backblech legen.
– Die Apfelfüllung gleichmäßig auf dem Rechteck verteilen
– Das restliche Teigstück auf dieselbe Größe ausrollen und auf die
Apfelfülle legen. Gleichmäßig mit dem verquirltem Ei bestreichen.
– Den Kuchen im vorgeheizten Backrohr ca. 40 Minuten backen.
Nach dem Backen gut auskühlen lassen, falls gewünscht mit Staubzucker bestreuen.
Mein Mann und meine Tochter haben den Kuchen zwar gegessen, waren aber mit der Konsistenz des Teiges nicht zufrieden, sie konnten nicht mal genau sagen was sie gestört hat, beide hatten das Gefühl ich hätte wieder irgendwas reingeschummelt was sie nicht mögen, aber das habe ich definitiv nicht, die Zuaten sind wie die meines Rezeptes, aber in anderer Zusammenstellung.
Mir hingegen hat der Gedeckte Apfelkuchen sehr gut geschmeckt, eventuell würde ich beim nächsten Backen den Teig teilen, damit der Oberteil etwas dicker wird und der Unterteil etwas dünner :-).
Geschmacklich jedenfalls fand ich ihn einwandfrei.
Eine Freundin, die ich kosten ließ war auch begeistert. Also insgesamt kann man mit dem Kuchen sehr zufrieden sein.
Und dann, ein Bio-Schoko-Käfer, da kann ich Euch sagen, der war so schnell weg, dass ich gar nicht schauen konnte,..der schmeckt sooo gut,..den gibt’s in jedem Fall demnächst wieder.
Ich habe ihn noch lauwarm mit frischer Bio Butter gegessen..hätte auch gleich den ganzen Käfer aufgefuttert, wenn mich nicht meine gute Erziehung (sei nicht gierig, Kind!!) davon abgehalten hätte.
Hier ist das Rezept:
Zutaten für einen Schoko KÄfer
250 g Bio Weizenmehl Typ 480 Universal
3 g Salz
40 g Bio Zucker
40 g Bio Butter handwarm
1 Bio Ei, Größe M
21 g frische Hefe (1/2 Würfel)
90 g Bio Milch 36° warm (lauwarm)
70 g Schokolinsen, bio und fairtrade (ich: Milchschokolade bio und fairtrade in Stückeln geschnitten)
1 Bio Ei (Größe M) und 1 Schuss Bio Milch zum Bestreichen.
– Alle Teigzutaten genau einwiegen un den Teig wie angegeben
kneten (bezieht sich wieder nur auf Küchenmaschinenbesitzer) Ich
habe alle Zutaten nur ganz kurz zusammengeknetet und dann den Teig
mit der Hand fertiggeknetet um die Schokostückchen nicht zu
zerstören
– Den Teig nach dem Kneten mit einem Geschirrtuch abdecken und bei
Raumtemperatur 20 Minuten rasten lassen.
– Den Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und rund
formen (wirken)
– Das Teigstück einmal von oben und einmal von unten zur Mitte
einschlagen, zu einem Wecken formen und mit dem Schluss nach
unten auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.
– Leicht mit Wasser besprühen, bei Raumtemperatur zugedeckt ca. 30
Minuten gehen lassen.
– Zwischendurch immer wieder ganz leicht mit Wasser befeuchten,
damit die Oberfläche nicht austrocknet.
– Den Backofen auf 180° Ober/Unterhitze vorheizen.
– Milch mit Ei vermischen und den Schokokäfer vor dem Backen
gleichmäßig damit bestreichen.
– Mit einem scharfen Teigmesser drei Längsschnitte in das Brot
machen
– Das Brot auf der mittleren Schiene bei leicht geöffneter
Backofentüre ca. 28 Minuten backen.
– Nach dem Backen auskühlen lassen.
Wie oben erwähnt, ich habe ihn lauwarm angeschnitten, was zur Folge hatte dass meine ersten Stückeln leicht verschmiert waren, das Fotostück habe ich erst im kalten Zustand runtergeschnitten.
Dieser Käfer ist köstlich! Ein tolles Rezept, schnell gemacht, mit Zutaten die man immer daheim hat. Ich bin mir sicher der funktioniert auch mit Trockengerm, wobei ich meist eh frische daheim habe.
Wenn ich von den zwei Rezepten ausgehe die ich bereits nachgemacht habe, kann ich dieses Buch wirklich gut empfehlen, was mir nicht gefällt habe ich oben erwähnt.
Bändchen zum Markieren gibts nicht.
Ich weiß es nicht, aber sind solche Bändchen so aufwendig um die bei jedem Buch hinzuzufügen? Vielleicht liest ja wer mit, der sich auskennt damit.
Die Rezepte sind leicht nachzubacken und ziemlich gut erklärt um auch einem Anfänger das Nachmachen zu erleichtern. Bis auf die Knetzeiten mit der Küchenmaschine, die könnten zu Unklarheiten führen.
Das Buch kann man im Verlag sowie im Buchhandel erwerben.
ISBN 978-3-7020-1539-8
Christian Ofner
„Backen wie der Profi“
FEINGEBÄCK VOM OFNER
Süße Gebäck-Spezialitäten aus Österreich
144 Seiten, durchgehend farbig bebildert, Hc.
€ 24,90
Vielen Dank an den Leopold Stocker Verlag, der mir das Buch zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt hat. Das hat meine Meinung nicht beeinflusst.