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Österreichische Küche, Einfache Küche, Kochbuch, Leopold Stocker Verlag, Rezension, St. Martiner Kochbuch
Vor einiger Zeit bin ich in einer Facebookgruppe auf ein besonderes Kochbuch aufmerksam gemacht worden.
Das Buch gibt’s bereits in der 31. (!!) Auflage, die Erstauflage gabs 1928!
Was ist nun das bemerkenswerte an diesem Kochbuch?
Als mir das Buch ins Haus flatterte, beim ersten Durchblättern, fiel mir als erstes auf, dass es bis auf 16 Farbbildseiten keine weiteren Bilder zu den Rezepten gibt. Wer also visuelle Anreize braucht, für den ist dieses Buch sicher nicht das Richtige.
Für Köchinnen wie mich, die immer ihre eigene Note ins Spiel bringen, hingegen, lässt dieses Buch viel Spielraum.
Die Rezepte sind durchwegs Hausmannskost, Chi Chi Rezepte mit Zutaten die um die halbe Welt gereist sind, oder gar nur in speziellen Läden zu erhalten sind, gibt es nicht.
Was ich sehr erfreulich finde.
Die allermeisten Zutaten habe ich im Haus, abgesehen eventuell von besonderen Fleischsorten oder Gemüse-und Obstsorten.
Das Buch beginnt mit einem Geleitwort der Autorin, die von der ursprünglichen inzwischen verstorbenen Autorin gebeten wurde das Buch in ihrem Sinne „weiterzuführen“, sprich einfache, gute Hausmannskost als Hauptbestandteil des Buches zu erhalten.
Danach kommt Kochlehre wo der grundsätzliches besprochen wird, zb. Hygiene in der Küche, Wirtschaftliche Überlegungen, Mengenberechnung, Arten des Garmachens, Menüplanung usw.
Und dann kommen bereits die Grundrezepte, Strudelteig, Erdäpfelteig, Eiweißmassen, Mayonnaise, Nockerlteig, um nur Beispiele zu nennen.
Jetzt folgen die Rezepte unterteilt in die üblichen Kategorien, aber mit einigen interessante mehr, zb. Diätkost und einfache Küche.
Bevor mit der Servierkunde und dem alphabetischen Rezept-und Suchregister abgeschlossen wird, gibt’s noch eine eigene Kategorie Vorratshaltung.
Die Rezepte sind kurz und knackig formuliert, weswegen ich denke, es ist nicht schlecht, wenn man bereits Vorwissen mitbringt, ich würde das Buch trotz der Einfachheit der Rezepte niemandem in die Hand drücken, der noch nie irgendwas gekocht hat. Es sei denn der liest sich vorher Kapitel Kochlehre genau durch. Denn das ist schon sehr ausführlich.
Das Outfit des Buches ist genauso wie man es vermuten würde. Wie oben schon erwähnt, sehr wenige Bilder, dafür viele, viele Rezepte.
Einen Designpreis würde ich nicht vergeben, mir und den vielen Lesern dieses Buches ist aber sicher der Inhalt wichtiger als das Aussehen.
Was ich gerne hätte, wären ein paar Lesezeichen, aber in der Zwischenzeit habe ich bereits ein paar so Mini Post its verbraucht,..
Einiges habe ich aus diesem Kochbuch bereits gemacht, hier ist die Auflistung:
Haferflockensuppe, abgewandelt mit Vielkornflocken
Rezepte sind jeweils in den Links zu finden.
Von mir gibt’s eine Empfehlung für dieses Werk, wem allerdings das Aussehen eines Kochbuches sehr wichtig ist, der sollte vom Kauf Abstand nehmen. Auch Bilderliebhaber werden nicht glücklich sein damit. Alle die aber gute, einfache Hausmannskost schätzen und diese gerne kochen, sei es sehr empfohlen.
Das Buch ist erhältlich im Leopold Stocker-Verlag und natürlich auch im Buchhandel.
Zeidler / Temm
ST. MARTINER KOCHBUCH
31., völlig überarbeitete Auflage
320 Seiten, 16 Farbbildseiten
ISBN 978-3-7020-0901-4
Normalausgabe, brosch.
Preis: € 16,90
Das St. Martiner Kochbuch wurde mir vom Verlag zur Rezension zur Verfügung gestellt, herzlichen Dank dafür.
Ich habe hier dennoch meine eigene Meinung widergegeben.