

Eigentlich gibt’s ja hier nur eine Rezension im Monat, aber dieses Buch muss ich noch im Juni vorstellen.
Weil jetzt gibt’s noch Erdbeeren und vereinzelt auch Holunderblüten und Rhabarber,..
Als ich den Titel des Buches sah, wusste ich sofort, in dieses Buch muss ich mehr als einen Blick werfen.
Ich kam vom Urlaub zurück, und hätte am liebsten gleich losgelegt.
Über 100 Seiten voll mit Rezepten und Informationen über diese Früchte, ein Paradies für mich.
Wunderschöne Bilder runden das Buch perfekt ab.
Es gibt für jedes Thema ein eigenes Kapitel, wobei die sich oft überschneiden, sehr viele nicht süße Rezepte finden sich ebenfalls.
Für mich persönlich lege ich aber den Augenmerk auf Süßes, ich mag einfach Erdbeeren nicht mit Fleisch kombinieren zum Beispiel, aber das ist wirklich Geschmackssache!
Bei jedem Rezept findet man die Information für wie viele Portionen die Zutaten reichen und wie lange die Zubereitung dauert.
Bändchen sind keine vorhanden.
Alle Rezepte sind leicht nach zu kochen, ohne dass man Profi Koch sein muss, die Zutaten sind überall erhältlich und es sind keine wirklichen Exoten dabei.
Und ich freue mich wirklich, nur in einem Rezept wird ein Fertigprodukt verwendet.
Was mir noch gut gefällt, sind die kleinen Tipps die bei jedem Rezept dabei stehen, so zb. für die unten vorgestellte Erdbeer-Rhabarber-Limonade der Hinweis, dass er super gut mit trockenem Sekt schmeckt, und das stimmt auch,..habs ausprobiert. 🙂
So jetzt aber, ich habe mir eine Erdbeer Rhabarber Limonade und Kokospfannkuchen zum Nachkochen ausgesucht.

Der ist wirklich sehr einfach herzustellen, durch die Verwendung von Agavendicksaft wäre sogar eine vegane Variante möglich, aber schaut selbst:
für 1,2 l
500 g Rhabarber
250 g Erdbeeren
1 Vanille Schote
8-10 El. Agavendicksaft oder Honig, eventuell etwas mehr (ich etwas mehr)
2-3 Zweige Zitronenmelisse plus einige Blättchen für die Garnitur
Den Rhabarber in 1 cm große Stücke schneiden, die Erdbeeren je nach Größe halbieren oder vierteln. Die Vanilleschote längs aufschneiden und das Mark ausschaben.
Rhabarber, Erdbeeren, Vanilleschote- und Mark in einen Topf geben, mit einem Liter Wasser auffüllen und den Agavendicksaft zufügen. Einmal aufkochen lassen und bei aufgelegtem Deckel 15-20 Minuten sanft köcheln lassen. Die Zitronenmelisse 5 Minuten vor Kochende beifügen.
Den Sirup abkühlen lassen und mit der Vanilleschote im Mixer fein pürieren (ich-ohne Vanilleschote), durch ein mit einem Geschirrtuch ausgelegtes Sieb filtern. Nach Belieben nachsüßen und kühl stellen.
Etwas Sirup in Gläser geben und mit kaltem Mineralwasser auffüllen. Eiswürferl zufügen und einen Trinkhalm einstecken. Mit Zitronenmelisse dekorieren und schon ist die Limo fertig.
Was so einfach klingt ist wirklich einfach. Und man wird mit einem wirklich köstlichen Sirup belohnt. Ich habe ihn inzwischen zweimal gemacht, weil der auch gut über Eis passt, aber sowas von gut!
Bei mir kam ein bissl mehr Agavendicksaft hinzu, ich dachte mir dass er dann länger haltbar ist, aber der hält nicht lange, da er so gut schmeckt,..ihr versteht?

Dieser Kokospfannkuchen hat mich schon beim ersten Durchschauen des Buches fasziniert, ich finde die Idee super, und vor allem Kokos ist etwas das wir alle mögen.
Und auch wenn unsere österreichische Seele aufschreit bei Pfannkuchen, es ist keine Palatschinke oder sieht so eine Palatschinke aus?
Für 4 Portionen
2 Eier (Gr. M)
200 ml Kokosmilch
100 ml Holunderblütensirup (hier klarerweise selbstgemachter)
125 g Mehl
80 g Kokosraspel
1 Prise Salz
60 g Butter
Dazu wird 100 g Erdbeerkonfitüre vorgeschlagen, wie ihr am Foto seht habe ich aber was anderes dazugemacht, Rhabarber in obigem Erdbeer Rhabarber Sirup geköchelt, dann den Ofen ausgemacht und ein paar Erdbeeren dazugeschnitten..ich brauche nicht zu sagen, dass das köstlich geschmeckt hat oder?
Die Pfannkuchen werden dann so hergestellt:
Die Eier trennen und die Eiklar kalt stellen.
Dotter mit Kokosmilch und Hollerblütensirup vermengen, nach und nach das Mehl einrühren, so das ein glatter Teig entsteht.
Die Kokosraspel einrühren und 30 Minuten ruhen lassen.
Die Eiklar mit einer Prise Salz steif schlagen und unter den Teig heben.
Die Hälfte der Butter bei mittlerer Hitze in einer Pfanne schmelzen lassen. Die Hälfte des Teiges in die Pfanne geben, bei geringer Hitze goldbraun braten, wenden und fertig braten.
Mit dem restlichen Teig genauso verfahren.
Die Pfannkuchen zerteilen und servieren.
DAS schmeckte köstlichst! Noch besser als es ausgesehen hat.
Alleine für dieses Rezept lohnt sich das Buch, ich wäre nie von selbst auf die Idee gekommen, obwohl wir sehr gerne Kokos mögen.
Oder habt ihr Lust auf Erdbeer Relish oder auf ein Kräuter Sorbet mit Holunderblüten? Solche Köstlichkeiten finden sich auch in diesem Buch.
Ihr merkt, ich bin sehr begeistert, ein schönes Buch mit tollem Inhalt, was will der Kochende mehr?
Ich bedanke mich bei Random House und Bassermann, die mir das Buch zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt haben.
Wie immer ist der Inhalt dieses Posts meine persönliche Meinung, die dadurch nicht beeinflusst wurde.
Das Buch kann man im Buchhandel so wie im Verlag erwerben.
Martin Lagoda, Karl Newedel
Hinein in den Sommer mit Holunder, Erdbeere & Rhabarber
Gebundenes Buch, Pappband, 112 Seiten,
Erschienen im März 2014
ISBN: 978-3-572-08126-4
€ 14,99 [D] | € 15,50 [A] | CHF 20,50 *
(* empf. VK-Preis)

(Bildquelle)