
Montagsschweinereien
Vor dem Wochenende hat mir mein allerliebster Ehemann Wildschweinfleisch mitgebracht, das er von einem Kunden, der Jäger ist, bekommen hat.
Leider nur einen halben Kilo, so konnte ich keinen ganzen Braten damit zubereiten sondern entschied mich es als Ragout zu servieren.
Gleich vorweg, 3 Personen waren zu verköstigen damit, das ist mit der Fleischmenge verdammt wenig,…aber Gott sei Dank war von der köstlichen Sauce genug da 🙂
Wildschweinragout mir Kürbis-Erdäpfelknödel, Birne im Mandarinensaft, Preiselbeeren
für 3 Personen, nicht allzu hungrig.
500 g Wildschweinfleisch (Wildschweingulasch),je nach Vorlieben gewürfelt, mariniert in der African Rub Gewürzmischung
200 g Sellerieknolle, in groben Stücken
2 große rote Paprika, geviertelt
1 rote Zwiebel, grob gewürfelt
1 großer Paradeiser, alternativ 1 Esslöffel Tomatenmark
3 Knoblauchzehen, grob gewürfelt
1 Knoblauchzehe, fein zerdrückt (die kommt ins fertige Gericht)
1/4 l Rotwein
Salz, Pfeffer, ein oder zwei Lorbeerblätter
150 ml Schlagobers
2 Birnen, geschält, entkernt, halbiert, kurz geköchelt im Saft einer Mandarine und einer halben Zitrone, plus einer Zimtrinde
Für die Kürbis-Erdäpfelknödel:
Den Teig habe ich nach dem Rezept vom Jürgen nachgemacht, statt dem Gries habe ich gemahlene Kürbiskerne verwendet.
Hat perfekt gepasst.
Für das Ragout benötigt man einen backofenfesten Topf mit Deckel und Zeit, sonst eigentlich nur die obigen Zutaten in den Topf werfen, bis auf die eine fein zerdrückte Knoblauchzehe und das Schlagobers.
Das durfte bei mir im AEG Multibackofen 2.5 h zugedeckt und unbeobachtet vor sich hin garen, ich hab das Programm Infrabraten bei 150° verwendet. Ich verwende da übrigens einen Ultra von Tupper, für solche Gerichte ist der wirklich gut, bis ich mir mal einen Le Creuset zulege…ich hadere noch mit den Preisen die die verlangen..seufz.
Also bis dahin mein Tupper Teil, damit der nicht verstaubt im Kastel.
Während also das Ragout vor sich hinschmurgelt, habe ich die Erdäpfel gekocht und nach Anweisung den Teig hergestellt, nur eben den Gries durch gemahlene, ungesalzene Kürbiskerne ersetzt..
Ebenfalls habe ich die Birnen in der Zwischenzeit köcheln und dann abkühlen lassen, je ein TL. Preiselbeeren in jede Hälfte (hier Darbo Preiselbeeren).
Nach 2 h Salzwasser zum Kochen bringen, die Knödel einlegen, leise siedend köcheln lassen.
Den Topf aus dem Backofen ziehen, das Fleisch rausfischen, zur Seite stellen, Lorbeerblatt(blätter) ebenfalls rausnehmen,..Biomüll.
Das Schlagobers und verbleibende Knoblauchzehe zu dem Bratensaft geben und mit dem Pürierstab bis zu gewünschten Konsistenz pürieren.
Fleisch wieder in den Topf geben und bis die Knödel fertig sind im Backofen belassen.
Das Ragout mit je einer halben Birne pro Portion und einem Knödel servieren.
Knödel waren natürlich zuviel da, die habe ich eingefroren, die übrige halbe Birne hab ich als Nachtisch gegessen;-)
Was dazu zu sagen ist:
Es hätte mehr sein können, viel mehr,..mein Mann wird demnächst wohl selbst auf Wildschweinjagd gehen oder so!
Die Knödel mit den Kürbiskernen drinnen haben ein ganz tolles Aroma entwickelt, das gut mit der sehr geschmacksintensiven Sauce harmoniert hat.
Absolute Nachkochempfehlung.
Als ich mit meiner Freundin Susi über dieses Gericht gesprochen habe und sie mir erzählte dass sie am Wochenende auch Schweinisches kochen würde, haben wir wieder mal eine Idee geboren.
Wir könnten ja nicht nur retten was zu retten ist, sondern den Montag für Montagsschweinereien hin und wieder verwenden. Schließlich kocht man doch meist am Wochenende Fleisch das wir dann öfter am Montag erst verbloggen.
Bin gespannt, ob wir die Idee weiterverfolgen werden, oder ob uns die Suchwörter zu unseren Blogs davon wieder abbringen gggggg.
Zu unserer großen Freude macht auch noch Sonja von Amor&Kartoffelsack mit bei unserer Montagsschweinerei!
In diesem Sinne einen wunderschönen Montag 🙂
